Robert-Bosch-StraßeIngenieure erstellen ein Konzept für Weilerswister Problemzone

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Ein Lkw fährt über eine Straße. Im Randbereich auf einer Wiese liegt eine Menge Müll.

Seit langem sind die Probleme um die Robert-Bosch-Straße bekannt. Daran geändert hat sich bisher nichts.

Seit Jahren ist die Verkehrssituation an der Robert-Bosch-Straße in Weilerswist angespannt. Ingenieure sollen Konzepte zur Entschärfung vorlegen.

Die Verkehrssituation an der Robert-Bosch-Straße ist seit vielen Jahren angespannt. Der Grund: illegal abgestellten Lkw versperren regelmäßig die Straße und behindern den Verkehr. Das führe zu „chaotischen Verkehrsverhältnissen“ beklagen Anlieger wie Peter Jungbluth immer wieder.

Vermehrte Kontrolleinsätze haben das Problem nicht gelöst

Zu Spitzenzeiten sei auf der Straße an ein Durchkommen kaum zu denken. Durch die Sichtbehinderung entstehen zudem unzählige Gefahrensituationen. Auch sei das Industriegebiet mit Müll und Hinterlassenschaften der Fahrer verdreckt, die dort übernachteten. Und das, obwohl sich ganz in der Nähe ein Parkplatz für die Fahrer befindet. Der ist allerdings kostenpflichtig.

Dem Problem versuchte die Gemeinde zunächst mit erhöhtem Kontrolleinsatz Herr zu werden. „Aber das Ordnungsamt ist mit der Situation überfordert“, sagte der Erste Beigeordnete Marcus Derichs. Denn in der Vergangenheit sei es für die Beamten häufiger zu körperlichen Auseinandersetzungen mit den Fahrern gekommen. Im Januar entschied der Gemeinderat, dass das Problem nur baulich zu lösen sei.

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Gemeindeverwaltung beauftragt Ingenieurbüro 

Infolgedessen beauftragte die Gemeindeverwaltung das Planungs- und Ingenieurbüro Isaplan damit, eine Machbarkeitsstudie umzusetzen. Zunächst sei eine Knotenpunktzählung durchgeführt worden, informierte Ingenieurin Svenja Gest am Donnerstag die Ratsmitglieder. Mittels Kamera könne so das Verkehrsaufkommen minutengenau nachvollzogen werden. „Damit wird der Bedarf ermittelt“, sagte sie. Für die Erstellung eines Bestands- und Analyseplans sei es erforderlich, herauszufinden, wie viele Fahrzeuge die Strecke zu welchen Zeiten passierten.

Doch die Erhebung klappt nicht wie vorgesehen. „Eine unserer Kameras an der Straße ist dem Vandalismus zum Opfer gefallen“, sagte Gest. Die Kamera habe sich auf Fußgänger-Höhe befunden. Das habe die Auswertung bisher verzögert.  Sobald diese vollständig vorliege, erstelle das Ingenieursbüro drei Konzepte zur Verkehrsführung. In Abstimmung mit dem Rat werde dann die beste Variante ausgesucht.

Das sagen die Weilerswister Ratsmitglieder

Daniel Rudan (SPD) gab zu bedenken, dass das Problem, das die Gemeinde schon lange beschäftigt, zukünftig verschärft werde – etwa durch die Errichtung des neuen Postverteilzentrums. Das müsse mitgedacht werden, forderte er. „Diese Prognosefälle können wir in unser Konzept miteinbeziehen“, antwortete Gest. 

Erwin Jakobs (CDU) regte an, das Problem nicht nur auf kleinster Ebene anzugehen. Die Nähe zur A1 sei schließlich der Ausgangspunkt der Schwierigkeiten: „Wir brauchen auf lange Sicht entsprechende Raststätten bei Erftstadt und Swisttal.“

Für eine Verbreiterung der Straße plädierte Hans-Peter Nussbaum (FDP). So wäre alternierendes Parken möglich. „Das Gewerbegebiet ist Ende der Sechziger Jahre gebaut worden. Damals haben wir mit einem so hohen Verkehrsaufkommen nicht gerechnet. Heute müssen wir das korrigieren.“

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