„Fit im Park“ für 31 000 EuroSportgeräte im Zülpicher Wallgraben eingeweiht

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Zeigen, wie es geht: Carla Neiße-Hommelsheim, Vorsitzende der Leader-Region Zülpicher Börde, und Franz Glasmacher, Fördervereinsvorsitzender Gartenschaupark, machen Sport.

Zeigen, wie es geht: Carla Neiße-Hommelsheim, Vorsitzende der Leader-Region Zülpicher Börde, und Franz Glasmacher, Fördervereinsvorsitzender Gartenschaupark, machen Sport.

Zülpich – Der Park am Wallgraben zwischen der Landesburg und dem Bachtor ist um eine Attraktion reicher. Wer nun in Zülpich das Areal der Landesgartenschau 2014 erkundet, kann den Spaziergang mit einer Sporteinheit verbinden. Im Rahmen des Leader-Projekts „Fit im Park“ sind gegenüber des Boule-Platzes und des Interkulturellen Gartens Sport- und Fitnessgeräte aufgestellt worden.

Das Programm

Leader ist ein Förderschwerpunkt der Europäischen Union zur Entwicklung des ländlichen Raums. Das Akronym „Leader“ steht für die französische Programmbezeichnung „Liaison entre actions de développement de l´économie rurale“ = „Verbindung zwischen Aktionen zur Entwicklung der ländlichen Wirtschaft“.

Das Programm dient der Strukturförderung und wird aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) finanziert. Das Land Nordrhein-Westfalen stellt in dieser Förderperiode zu den EU-Mitteln ergänzend Landesmittel bereit.

Ziel der Förderung ist die Unterstützung einer eigenständigen und nachhaltigen Regionalentwicklung. Für die Förderperiode 2014 bis 2023 wurden die Leader-Regionen in Nordrhein-Westfalen in einem Wettbewerbsverfahren ausgewählt.

Grundlage vor Ort sind die gemeinsam von öffentlichen und privaten Akteuren erarbeiteten Lokalen Entwicklungsstrategien. (tom)

www.zuelpicherboerde.de

„Wir haben uns vorgenommen, Zülpich zu bewegen“, sagte Franz Glasmacher, Vorsitzender des Fördervereins Gartenschaupark Zülpich bei der offiziellen Einweihung der Geräte. Der Förderverein ist Träger des Projekts und wird sich künftig um den Erhalt und Pflege der Sportgeräte kümmern.

Idee kam bei Austauschfahrt

Nach Angaben des Regionalmanagers Sebastian Duif hat das Projekt insgesamt mehr als 31 000 Euro verschlungen. 65 Prozent, etwas mehr als 20 000 Euro, übernimmt Leader. Der Förderverein trägt einen Eigenanteil von gut 7700 Euro. Hinzukommen 3100 Euro, die über eine Spende der F.-Victor-Rolff-Stiftung abgedeckt werden.

Die Idee zu dem Projekt sei auf der Austauschfahrt in die oberösterreichische Leader-Region Sauwald-Pramtal „bei einem leckeren Glas Wein“ entstanden, so Glasmacher: „Dass das so gut geklappt hat, erfüllt uns schon ein bisschen mit Stolz“ Man habe sich bewusst für hochwertiges Material entschieden, damit die Geräte auch über Jahre hinweg die Menschen animierten, sich sportlich zu betätigen, so der Fördervereinschef: „Wir haben bereits Anfragen von Vereinen erhalten, deren Abteilungen Interesse bekundet haben, sich ebenfalls um die Geräte zu kümmern.“

Tafel informiert über die Geräte

Carla Neiße-Hommelsheim, Vorsitzende der Leader-Region Zülpicher Börde, bezeichnet „Fit im Park“ als „wunderbares Projekt“. Eine Tafel informiert die Sportinteressierten darüber, wie die Geräte funktionieren und welche Muskelgruppen und Gelenke beansprucht werden. Wer genau hinsieht, entdeckt die Hinweise aber auch noch mal an den Edelstahlgeräten selbst. So kann unter anderem die Rückenmuskulatur trainiert werden, oder direkt die Ausdauer verbessert werden.

„Die Hemmschwelle, hier Sport zu machen, sich sportlich zu betätigten, ist recht gering“, sagte Glasmacher. Er habe hier schon Menschen gesehen, die eigentlich nur zum Spazierengehen im Wallgraben unterwegs gewesen seien, sich dann aber förmlich in die Geräte verguckt und sofort ein bisschen Sport gemacht hätten.

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Das Schöne an dem Standort sei, so Regionalmanager Duif, dass er durch die Nachbarschaft zum Boule-Platz und zum Interkulturellen Garten auch zum Austausch mit anderen Parkbesuchern verleite.

Wer nur Erholung sucht, oder eine Pause zwischen den einzelnen Übungen braucht, der ist bei „Fit im Park“ auch genau richtig. Es sind nämlich nicht nur Sportgeräte, sondern auch eine große Relaxliege aus Holz aufgestellt worden. Mit Blick auf die historische Stadtmauer können Sportfans gut regenerieren.

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