UmweltschutzMinister Krischer freut sich in Zülpich über 46 Nationalparkschulen

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Im Füssenicher Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift nahmen Vertreter der Schulen die Auszeichnung entgegen. 

Zülpich-Füssenich – Insektenhotels, Teichrenaturierungen, eigene Bienenstöcke und sogar eine von den Schülern selbst verfasste Nationalparkhymne zählten zu den zahlreichen Schulprojekten, die im Füssenicher Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift präsentiert wurden. Vertreter von insgesamt 46 Schulen aus den Kreisen Euskirchen, Düren und der Städteregion Aachen waren zusammengekommen, um Auszeichnungen für das Engagement ihrer Schulen zum Thema Nachhaltigkeit und Naturschutz entgegenzunehmen.

„In meiner Jugend habe ich noch gelernt, dass der Wald aufgeräumt und ordentlich sein muss“, erinnert sich NRW-Umweltminister Oliver Krischer. Heute sei dies glücklicherweise anders und der Wald werde nicht länger nur als Holzlieferant, sondern als natürlicher Lebensraum für Tiere, Pflanzen und letztlich auch als Lebensgrundlage für den Menschen wertgeschätzt.

Neben dem hohen Stellenwert, den die Projekte der Schulen für den Erhalt der Natur einnehmen, hob der Schirmherr der diesjährigen Auszeichnung der Nationalparkschulen Eifel auch die Dringlichkeit dieser Arbeit hervor.„Die Klimakrise wird von vielen bereits als sechstes großes Massenaussterben bezeichnet. Das fünfte war damals für das Ende der Dinosaurier verantwortlich.“

Umweltminister Oliver Krischer zeichnet 46 Nationalparkschulen aus

Die Auszeichnung der Nationalparkschulen Eifel sei daher ein richtiger und wichtiger Schritt, um für das Thema Umwelt- und Naturschutz zu sensibilisieren. Seit mittlerweile 13 Jahren besteht das Gemeinschaftsprojekt des Fördervereins Nationalpark Eifel und der Nationalparkverwaltung Eifel zur Auszeichnung von Nationalparkschulen.

Nach der corona- und flutbedingten Pause der letzten Jahre konnten die Organisatoren am Mittwoch wieder Vertreter von 46 Preisträgerschulen bei einer Präsenzveranstaltung im Füssenicher Berufskolleg St.-Nikolaus-Stift willkommen heißen.

„Es kann nicht hoch genug gewürdigt werden, dass alle Beteiligten selbst unter den aktuellen Umständen an ihren Projekten festgehalten haben“, freute sich Sabine Wichmann vom Förderverein. Das Projekt habe vier Schwerpunkte: „Nachhaltigkeit“, „Außengelände“, „Wildnisvielfalt“ und „Nationalparktiere“.

Viele der Preisträger seien jedoch in mehreren oder gar allen Bereichen aktiv gewesen. „Als Waldschule liegt uns die Nähe zur Natur und zum Nationalpark natürlich besonders am Herzen“, betonte der stellvertretende Schulleiter der Gesamtschule Eschweiler, Patrick Frenkel.

Mit einem 64 Quadratmeter großen Insektengarten und mehreren Bienenstöcken seien die Schüler besonders um den Arterhalt bemüht gewesen. Doch auch abseits des naturwissenschaftlichen Unterrichts sei das Thema Natur allgegenwärtig.

Krischer: Müssen lernen, mit den Veränderungen durch den Klimawandel umzugehen

Es sei wichtig, die Kinder schon früh für einen bewussten Umgang mit Konsumgütern zu sensibilisieren und sie zu ermutigen, Dinge zu hinterfragen. Frenkel: „Muss ich beispielsweise jeden Morgen mit dem Auto zur Schule fahren, oder gibt es dafür bessere Alternativen?“

Nachdem im Mai dieses Jahres bereits Kindertagesstätten für ihr Engagement ausgezeichnet wurden, stand am Mittwoch ein zweites Mal der Nachwuchs als nacheiferungswürdiges Vorbild im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit, lobte NRW-Umweltminister Oliver Krischer.

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„So sehr es auch schmerzt, müssen wir lernen, mit den Veränderungen durch die Klimakrise umzugehen. Heute haben wir erneut viele Möglichkeiten sehen dürfen, wie dies gelingen kann.“

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