Dürscheider BrückeBehelfsbrücke soll doch kommen – an anderer Stelle

Lesezeit 3 Minuten
Wupperbrücke Dürscheid 4

Die Behelfsbrücke über den Wiembach. Im September starten die Bauarbeiten für die neue Dürscheider Brücke, auch eine weitere Behelfsbrücke ist geplant.

Burscheid – Die Sorge einiger Anwohnerinnen und Anwohner war groß: Würden sie während des Baus einer neuen Dürscheider Brücke komplett abgeschnitten, wenn sie kein Auto haben oder nicht gut zu Fuß seien? Diese Angst kann die Stadtverwaltung Burscheid ihnen nun nehmen. Es ist nämlich eine Behelfsbrücke auch für Radfahrerinnen und -fahrer und für Fußgängerinnen und -fußgänger geplant – nur an anderer Stelle.

Von Anfang an stand fest, dass die Brücke, die bei dem Hochwasser im Juli 2021 zerstört wurde, neu gebaut werden musste. Es wurde zunächst eine provisorische Brücke errichtet, damit zumindest Leute zu Fuß oder mit dem Rad den Wiembach überqueren können. Bei der Ausschreibung hatte die Stadt darauf verzichtet, auf einer Behelfsbrücke zu bestehen – um den Bauablauf nicht zu verzögern und möglichst viele Angebote bei einer Ausschreibung zu erhalten, schreibt Pressesprecherin Ann-Kathrin Gusowski.

Zu wenig Platz

Grund sei unter anderem: zu wenig Platz. „Da die Baufirma aufgrund der sehr engen Platzverhältnisse das gesamte Baufeld zur Einrichtung der Baustelle und für die Durchführung der Baumaßnahme nutzen muss, muss nun unmittelbar das Baufeld geräumt, die alte Brücke vollständig abgerissen und somit auch die zurzeit vorhandene provisorische Behelfsbrücke für Fußgänger entfernt werden“, erklärt Gusowski. Das bedeutet eben, dass insbesondere die Schulkinder, die mit dem Bus nach Lützenkirchen fahren, während der geplanten Bauzeit von circa vier Monaten nicht mehr zu Fuß zur Bushaltestelle an der Landstraße gelangen können. Sie müssten zur Bushaltestelle an der Repinghofener Straße gebracht werden.

Alles zum Thema Hochwasser, Überschwemmung und Flut

Das könnte Sie auch interessieren:

Eine Alternative soll aber nun kommen: In Abstimmung mit dem Ingenieurbüro Fischer und der beauftragten Baufirma Balter sei ein Konzept zur Errichtung einer neuen provisorischen Brücke an der unteren Grenze des Baufeldes entwickelt worden, heißt es.

Das sieht eine circa 16 Meter lange provisorische Brücke vor. Der Weg zur dieser neuen provisorischen Brücke erfolgt allerdings nicht über städtisches Gelände, sondern über Fremdgrundstücke. Aber: „Hier liegt bereits die mündliche Zusage der beiden Eigentümer zur Umsetzung vor.“

Bäume werden gefällt

Zusätzlich müssten für den Bau der neuen provisorischen Brücke einige Bäume gefällt werden, heißt es. Fest steht: Die Betonfertigteile der Brücke würden derzeit vorbereitet, erklärt Gusowski. Geplant sei, dass die Bauarbeiten am 13. September losgehen. Allerdings: „Eine finale Rückmeldung des Auftragsnehmers bezüglich des Baubeginns steht noch aus.“ Da die Baustelle in das Landschaftsschutzgebiet eingreife, wartet die Stadt auch noch auf Freigabe des Rheinisch-Bergischen Kreises. Und zusätzlich müssten durch die Entscheidung, doch eine Behelfsbrücke zu errichten, Antragsunterlagen geändert werden, sagt Gusowski. Ob also am 13. September tatsächlich die Bagger rollen, bleibt fraglich.

Grundsätzlich wolle die Stadt versuchen, die neue provisorische Brücke vor dem eigentlichen Baubeginn der Maßnahme errichten zu lassen, betont die Stadtsprecherin. „Dies kann allerdings bedeuten, dass es im Rahmen der Baufeldfreimachung und Errichtung der neuen provisorischen Brücke gegebenenfalls zu einer Vollsperrung für Fußgänger für circa zwei Wochen kommen kann“, schreibt Gusowski. Wenn die neue provisorische Brücke dann aber steht, soll sie natürlich für die gesamte Bauzeit von circa vier Monaten bestehen bleiben.

KStA abonnieren