Richrath schreibt an Friedrich Merz (CDU) und Lars Klingbeil (SPD): Es gehe darum, die Mehrwertsteuer in der Gastronomie schnell zu senken.
GastrogewerbeLeverkusens OB schreibt Offenen Brief an Merz und Klingbeil

Küche im Mille Lire: Der Gastronomie steh
Copyright: Ralf Krieger
In Corona-Zeiten hatte sie gute Dienste geleistet: Die Anordnung, dass auf Essen und Trinken in Restaurants und Cafés nur sieben statt 19 Prozent Mehrwertsteuer fällig werden, half vielen Gastronomen durch die Krise. Doch seitdem die Mehrwertsteuer wieder ihr Vor-Corona-Niveau erreicht hat und auch noch die Inflation der vergangenen Jahre hinzugekommen ist, kennen die Preise in der Gastronomie nur noch einen Weg: nach oben.
Im Sondierungspapier von CDU/CSU und SPD wurde jetzt festgehalten, die Mehrwertsteuer erneut und dauerhaft auf sieben Prozent zu senken. Leverkusens Oberbürgermeister Uwe Richrath (SPD) hält diesen Plan für so wichtig, dass er am Montag sogar einen Offenen Brief an die Verhandlungsführer Friedrich Merz (CDU) und Lars Klingbeil (SPD) geschrieben hat.
Leverkusen: Bedeutung der Gastronomie sei herausragend
Die Reduzierung auf sieben Prozent werde „eine enorme Entlastung für Gastronominnen und Gastronomen sowie Verbraucherinnen und Verbraucher darstellen“, schreibt Richrath darin. Er betont, dass es aus seiner Sicht nach Abschluss der Koalitionsverhandlungen „dringend geboten“ sei, die Entlastung vor allem schnell zu erreichen. Die gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedeutung der Gastronomie sei „gerade für die Städte und Kommunen herausragend“.
Alles zum Thema Uwe Richrath
- Ende des Zweiten Weltkriegs In Schlebusch formen Schmiede viele Nägel für den Frieden
- Schwierige Kanzlerwahl Leverkusener Reaktionen zwischen Entsetzen und Beschwichtigung
- Unternehmertreffen Leverkusens Wirtschaft braucht neue Impulse
- 1. Mai Was der DGB vor der Kommunalwahl für Leverkusen fordert
- Als Vorzeigeprojekt geplant Fahrradbus startet am 1. Mai reduziert ins Bergische
- Tourismus Bergischer Fahrradbus bringt Radler zum achten Mal von Opladen ins Bergische Land
- Koalitionsvertrag Leverkusen, Krefeld und Dormagen fordern schnelle Entlastung von Merz
Neben der Reduzierung der Mehrwertsteuer erachtet Richrath noch weitere Punkte im Sondierungspapier als sehr wichtig für eine wirtschaftlich starke Gastronomie: die Einigung auf eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit und den Bürokratieabbau.
Dass die Mehrwertsteuersenkung auch im zukünftigen Koalitionsvertrag auftaucht, ist ziemlich wahrscheinlich. Dass Richrath sich nun so für die Gastronomie einsetzt, könnte auch mit dem Wahlkampf zu tun haben: Nach der Bundestagswahl steht im September die Kommunalwahl an. Uwe Richrath tritt erneut als Oberbürgermeisterkandidat der Sozialdemokraten an.