Profi peppt Ladenlokale aufQuartiersarchitekt berät Opladener Geschäftsinhaber

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Innenarchitekt Josef Schiefer soll als Quartiersarchitekt Einzelhandel und Gastronomie in Opladen entscheidende Impulse geben – sofern jeweils gewünscht.

Innenarchitekt Josef Schiefer soll als Quartiersarchitekt Einzelhandel und Gastronomie in Opladen entscheidende Impulse geben – sofern jeweils gewünscht.

  • Josef Schiefer berät als Quartiersarchitekt Opladener Geschäftsinhaber

Leverkusen – Der Mann ist Verkaufsprofi. Als Innenarchitekt ist er seit 30 Jahren bestens im Geschäft, hat für große Mode- und Designer-Ketten die Geschäfte gestylt, für Gerry Weber wie für Adidas oder van Laack, hat Messen nicht nur in Europa, sondern auch in China dekoriert und gestaltet seit Jahren für den Bertelsmann-Konzern dessen Bilanz-Präsentationen wie auch Prominenten-Partys in der Hauptstadt. Und ab sofort berät er mit seinem Team auch ganz individuell Opladener Einzelhändler.

Denn Josef Schiefer ist gebürtiger Opladener, ist hier zur Schule gegangen und ist mit seinem Büro „atelierschiefer“ seit 2006 in der früheren Kreisbildstelle an der Hermann-Löns-Straße zu Hause. Als die Stadt Leverkusen ihn nun anfragte, ob er im Rahmen des Stadtteilentwicklungskonzeptes in der Rolle eines Quartierarchitekten interessierte Betreiber von Ladenlokalen bei der Aufwertung ihrer Geschäfte beraten könne, reagierte er zunächst skeptisch. „Ich habe erst mal überlegt, ob das vielleicht so eine Alibiveranstaltung werden soll. Aber als ich dann die sehr professionelle Vorarbeit gesehen habe, die von der Stadt und beauftragten Büros geleistet worden ist, war ich überzeugt und habe mich beworben.“

Dass der Einzelhandel in der früheren Kreisstadt kaum mehr zeitgemäß konkurrenzfähig ist, haben ihm mehrere Gutachter bescheinigt, was die betroffenen Händler gar nicht gern hörten. Aber es sollte ja nicht um ein Kaputtreden gehen, sondern um nachhaltige Verbesserungen. Dabei will die Stadt Hilfestellung geben. Zum Beispiel ganz konkret mit dem Quartiersarchitekten.

Stärkung für den Stadtteil

„Das ist mal ganz ungewohnt und erfreulich, dass ich mit dem Fahrrad zu den Kunden fahren kann“, sagt Josef Schiefer schmunzelnd. Die ersten Beratungsgespräche mit Geschäftsinhabern hat er schon geführt. Ein erster Entwurf, ein Kostenvoranschlag und zwei Beratungsgespräche sind für diese kostenfrei, das übernimmt die Stadt. „Während die Fußgängerzone umgebaut wird, wollen Stadt und Wirtschaftsförderung die Einzelhändler, Gastronomen und Eigentümer darin unterstützen, in die Zukunftsfähigkeit ihrer Ladenlokale und Gebäude zu investieren“, erklärt Baudezernentin Andrea Deppe das außergewöhnliche Angebot. So sollen Einzelhandel und Gastronomie nachhaltig gestärkt und der Stadtteil attraktiver gemacht werden.

„Uns macht das totalen Spaß“, spricht Schiefer für sein Team, das es hier einmal nicht mit dem Image Weltmarken, sondern mit ganz individuell zu lösenden Problemen einzelner Geschäfte zu tun hat. Da sei mit Grafik, Beleuchtung und Schaufenstergestaltung oft schon viel herauszuholen. Und wenn es um eine umfangreichere Modernisierung gehe, seien ein durchdachter Plan und eine verlässliche Kalkulation das A und O, um günstig und effektiv zu handeln. In drei Fällen sei er schon in Gesprächen und eine Planung stehe bereits. Interessierte Hauseigentümer oder Gewerbetreibende können sich an das Stadtteilmanagement Opladen, Telefonnummer 0173- 272 40 85, oder die Wirtschaftsförderung Leverkusen, Telefonnummer 0214/ 83 31 30, wenden.

www.stadtteilentwicklung- opladen.de

www.atelierschiefer.de

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