A1So funktionieren die Sperrschranken für Lkw auf der Leverkusener Rheinbrücke

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A1-Brücke Leverkusen (1)

Die Autobahnbrücke der A1 überspannt den Rhein bei Leverkusen (Nordrhein-Westfalen)

Leverkusen – Automatische Sperren vor der Rheinbrücke der A1 bei Leverkusen sollen in Zukunft das Fahrverbot für schwere Lastwagen durchsetzen.

„Die Brücke wird nur halten, wenn wir neue schwere Schäden durch widerrechtliche Lkw-Fahrten verhindern“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Dienstag.

Die Schranken schließen sich künftig vor Fahrzeugen über 3,5 Tonnen Gewicht, die die Autobahn nicht rechtzeitig verlassen.

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Danach werden die Lkw über besondere Fahrspuren abgeleitet.

Auf beiden Seiten der Brücke soll es ein mehrstufiges Warn- und Sperrsystem geben, vor der Ausfahrt Niehl und vor der Abfahrt zu A59 im Kreuz Leverkusen-West. Die Einbauten sollen offenbar rund 600.000 Euro kosten. Um sicher zu stellen, dass auch Geländewagen die Schranken passieren können, werden die Fahrspuren breiter angelegt.

Auf einer Länge von circa 200 Metern werden jeweils vor der letzten Ausfahrt mit Trennwänden eingeengte Schleusen errichtet. Dort soll dann eine Höchstgeschwindigkeit von 40 Stundenkilometern gelten.

„Die jeweiligen Geradeausfahrstreifen besitzen eine spurbezogene Breite von 2,20 Meter zwischen den Trennwänden“, erklärt der Landesbetrieb Straßen.NRW.

Auf Höhe der Kontrollstelle bleibt der rechte Fahrstreifen 3,75 Meter breit, damit das zu schwere Fahrzeug die Brücke verlassen kann.

Die erste Signalanlage erfasst das Gewicht und die Maße aller Fahrzeuge. „Ist ein zu schweres Fahrzeug erkannt, springt die Signalanlage auf Rot und hält den nachfolgenden Verkehr auf“, erläutert der Landesbetrieb, „zeitversetzt wird die Schrankenanlage geschlossen.“

Das erkannte Fahrzeug wird aufgehalten und abgeleitet. Die Anlage arbeite zwar automatisch, allerdings sollen Helfer das System überwachen.

Vorbild ist die Schiersteiner Brücke

Ein ähnliches System gab es bereits auf der Schiersteiner Brücke der Autobahn 643, die den Rhein zwischen Mainz und Wiesbaden überspannt.

Der Schwerlastverkehr gilt als Hauptverursacher der immer wiederkehrenden Schäden an der Leverkusener Brücke.

Täglich rund 150 Lkw-Fahrer trotz Verbot

Trotz des Verbots fahren nach Angaben der Kölner Regierungspräsidentin Gisela Walsken täglich immer noch rund 150 Lkw-Fahrer mit ihren zu schweren Wagen über die Brücke - allen Schildern und Bußgeldern zum Trotz.

Für die Brücke sind diese Erschütterungen enorm schädlich: „Das Bauwerk ist angezählt“, sagte die Direktorin von Straßen.NRW, Elfriede Sauerwein-Braksiek. „Das Material hat das Ende seiner Lebenszeit erreicht und jede übermäßige Beanspruchung muss verhindert werden.“ (dpa, hin)

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