Im Verlauf der Lützenkirchener Straße gibt es viele Stellen, an denen Auto und Rad schlecht zusammenpassen.
ADFC-TourWarum Leverkusens längste Straße nur etwas für furchtlose Radler ist
Die „verkehrspolitischen Radtouren“ des ADFC sind grundsätzlich für jeden offen. Zur fünften allerdings hatte der Vorsitzende Kurt Krefft eine einschränkende Warnung formuliert: „An dieser Radtour sollten nur sehr sichere und unerschrockene Radfahrende teilnehmen.“ Die acht Kilometer entlang der Lützenkirchener Straße sind tatsächlich nicht ungefährlich. Das erwies sich auch am Donnerstag.
Es fängt schon vorne an, wenn man vom Opladener Bahnhof kommt: Am Kreisel Europaallee / Lützenkirchener Straße müssen Radler die Fahrbahn nehmen, denn das Stück Radweg dort ist nicht benutzbar, wenn man aus dem Kreisverkehr kommt. Nur wenige Meter weiter, zwischen der Eisenbahnunterführung und dem nächsten Kreisverkehr an der Werkstättenstraße, sei der Schutzstreifen schlecht zu befahren, weil er schlicht marode ist, so die Klage des Leverkusener ADFC-Vorsitzenden. Später hört er unvermittelt auf, „es ist schwierig, sich in den laufenden Verkehr einzuordnen. Die Autos fahren seit der Eisenbahnunterführung sehr eng an den Fahrrädern vorbei.“ Der vorgeschriebene Seitenabstand von 1,50 Metern werde in der Regel nicht eingehalten.
Auch hinter diesem Kreisverkehr lebten Radler aus demselben Grund gefährlich. Das sei fast überall auf Leverkusens längster Straße das Problem, so Krefft mit Blick auf den Abschnitt zwischen Pommern- und Maurinusstraße.
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Unüberwindbare Barriere
Auf Höhe des Spielplatzes ist es weniger gefährlich als ärgerlich für Radler: An der Einfahrt des Geh- und Radweges zwischen der Lützenkirchener Straße und der Straße Am Hagelkreuz sind zwei Sperrgitter so angeordnet, dass weder ein Fahrrad mit Anhänger, noch ein Lastenfahrrad dort durchpasst. Bis zum Kirchfeld dann wieder das typische Bild, so Krefft: „Auf der gesamten Strecke ist es für Radfahrende sehr gefährlich.“ Am Rand parken viele Autos; wollten Radler sie mit dem erforderlichen Meter-Abstand passieren, müssten sie weit auf die Fahrbahn ausweichen. Dort aber würden sie „von überholenden Autos gefährlich geschnitten“.
Verwirrung stiftet eine durchgehende weiße Linie hinter der Einmündung des Neukronenberger Wegs in die Lützenkirchener Straße. Sie werde als Trennung zwischen Fuß- und Radbereich auf dem Bürgersteig gedeutet. Das sei falsch, so Krefft: Radler müssen auch dort die Straße benutzen. Die sei auch in Richtung Opladen mindestens unangenehm, wenn nicht gefährlich.
Wann sich daran etwas ändert und wie, ist noch nicht heraus: Erst, wenn der Rennbaum-Kreisel erneuert ist, wollen sich Leverkusens Planer auch die längste Straße der Stadt im Detail ansehen. Bei den Technischen Betrieben rechnet man nicht vor 2025 mit einer Umbauplanung, die dort dann umgesetzt werden könnte.