Leverkusener BauausschussRatspolitik sagt mehrheitlich Ja zum Investorenplan in der City

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bauausschuss in der Feuerwache

Der Bauausschuss tagte ausnahmsweise in der Feuerwache.

Im Bauausschuss sind einige Entscheidungen über wichtige Leverkusener Projekte gefallen.

Der Bauausschuss tagte am Montag, 13. November, ausnahmsweise in der Feuerwache, was einen Protest hervorrief, auch weil eine Entscheidung zugunsten einer neuen Feuerwache in Opladen gefällt werden musste.

Wöhlerstraße: Investorenplan genehmigt

Dem Bauvorhaben einer Investorengruppe an der Wöhlerstraße hat der Bau und Planungsausschuss in seiner Sitzung am Montagnachmittag erwartungsgemäß zugestimmt. Kritik gab es unter anderem von der Klimaliste und Opladen plus an der Höhe des geplanten Hotels, das an der Stelle des heutigen Gebäudes der Deutschen Bank gebaut werden soll.

Alle anderen Parteien waren sich in der Einschätzung einig, dass die Investoren das bestmögliche aus dem Grundstück herausholten. Baudezernentin Andrea Deppe widersprach auch der Einschätzung, dass ein Hotel keinen Mehrwert für die Innenstadt bringen würde, das hatte Markus Pott, der Opladen plus-Vertreter gesagt. Mit den Stimmen der Parteien CDU, SPD, Grüne und FDP wurde das neue und das künftige Stadtbild aus der nördlichen Blickrichtung prägende Bauprojekt beschlossen.

Bereits seit Jahren hat die Stadt das Ziel, das gesamte Areal, das bisher als Parkplatz und für die Anlieferung von Waren genutzt wird, attraktiver zu gestalten. Der Siegerentwurf in dem städtebaulichen Wettbewerb stammt vom Düsseldorfer Architektenbüro HPP. Er sieht neben dem als Hochhaus geplanten Hotelbau entlang der Wöhlerstraße eine fünfstöckige Bebauung vor. Die Anlieferung soll unter einem Deckel verschwinden, darauf ein begrünter Innenhof entstehen. Bis mit dem Bau begonnen wird, vergeht noch einige Zeit, auch um die Planung zu konkretisieren.

Ein Verkehrsexperte sagte, die Situation der Fußgänger und Radfahrer zwischen der Rathaus-Galerie und dem Kinopolis werde sich verbessern. Tatsächlich sollen die Zu- und Ausfahrt zum Einkaufscenter, zur Tiefgarage und der gesamte Verkehr des neuen Baukörpers inklusive des Hotels über eine einzige Zufahrt geleitet werden. Zurzeit gibt es zwei Zufahrten. Die Investoren sagen, dass es nicht zu Problemen kommen werde.

Supermärkte sollen nicht größer werden

Der Trend bei Supermärkten und Discountern hatte in den vergangenen Jahren eigentlich immer nur eine Richtung: immer größer. Mehr Luft, breitere Gänge, mehr Verkaufsfläche, auch für nicht-essbare Waren. Diesem Trend trat der Bauausschuss jetzt entgegen, indem er entsprechende Änderungen für drei Bebauungspläne beschloss. Ergebnis: Für die Supermärkte in Opladen an der Bonner Straße, die zwei Märkte an der Schlebuscher Straße in der südlichen Fixheide und in Steinbüchel zwischen der Von-Knoeringen-Straße und der Bruchhauser Straße und der Autobahn 1 heißt es nun, dass sie ihre Verkaufsflächen nicht vergrößern dürfen. Das ist eines der grundlegenden Ziele des städtischen Einzelhandelskonzepts. Zu den großen Supermärkten außerhalb fahren die meisten Kunden mit dem Auto, indirekt schädigt das Fachgeschäfte und kleinere Geschäfte in den Zentren, deren Kundschaft zu Fuß kommt und kleinere Mengen kauft.

Landschaftsplanentwurf vertagt

Der Bau- und Planungsausschuss hat in seiner Sitzung am Montagnachmittag die Entscheidung über die Aufstellung eines neuen Landschaftsplans in den nächsten Turnus des Rats vertagt. Die Materie sei einfach zu kompliziert, als dass darüber schnell zu entscheiden sei.

Kritik gab es an der Tatsache, dass die Verwaltung die frühzeitige Bürgerinformation aus dem Jahr 2012 im jetzt wieder aufgenommenen Verfahren übernehmen möchte. Das sei zu lange her. Auch über eine eventuelle Wiederholung der Bürgerinformation soll also erst im kommenden Jahr entschieden werden.

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