Die Bewohner des in der Nacht zu Donnerstag in Brand geratenen Gebäudes können immer noch nicht ins Haus zurück: Erst ermittelt die Polizei
Zwei TotePolizei geht nach Brand in Leverkusen Hinweisen auf Fahrlässigkeit nach

Im Haus Düsseldorfer Straße 5 hat es gebrannt, zwei Männer starben dabei. Die ganze Zeile mit den historischen Häusern steht unter Denkmalschutz.
Copyright: Ralf Krieger
Wegen des Feuers im Haus Düsseldorfer Straße 5 ermittelt die Polizei auch, ob der Dachstuhlbrand vielleicht fahrlässig verursacht worden sein könnte. Für eine vorsätzliche Tat hat die Polizei keine Hinweise. Mehr Details gibt die Polizei vor Abschluss der Ermittlungen nicht heraus. Bei dem Brand am späten Mittwochabend sind zwei Männer noch an der Einsatzstelle gestorben. Das sind der Wohnungsmieter (66) und ein 43-jähriger Mann. Zwei 44 und 49 Jahre alte Männer sowie eine 29-jährige Frau erlitten schwere Verletzungen. Nach einer Information der Deutschen Presse-Agentur seien sie alle bei dem 66-Jährigen zu Besuch gewesen. Um kurz vor Mitternacht scheint es eine Verpuffung oder Explosion gegeben haben, woraufhin der Brand ausbrach.
Stadt: Haus in Opladen ist nicht akut einsturzgefährdet
Auch am Freitag lief kaum ein Mensch an der Häuserzeile vorbei, ohne hochzublicken. Immer noch liegt Brandgeruch in der Luft.

Düsseldorfer Straße 5, die Rückseite des Gebäudes
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Das Haus sei nicht akut einsturzgefährdet, schreibt ein Stadtsprecher. Die Bauaufsicht und Statiker untersuchten und kontrollierten weiter. Die Bewohnerinnen und Bewohner haben sich offenbar alle privat eine neue Bleibe gesucht, denn niemand habe die Hilfsangebote der Stadtverwaltung in Anspruch genommen. Zum jetzigen Zeitpunkt könne nicht gesagt werden, wann sie in ihre Wohnungen gehen könnten, um persönliche Dinge herauszuholen, so der Sprecher. Die Ermittlungen der Polizei zur Brandursache müssten erst abgeschlossen sind, dann könne die Bauaufsicht das Gebäude prüfen. Die Mieterinnen und Mieter würden dann informiert, so der Sprecher.
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Die ganze Häuserzeile steht unter Denkmalschutz, auch das viergeschossige Wohn- und Geschäftshaus, in dem es gebrannt hat. Die Fassade fällt auf wegen ihres Jugendstil-Schmucks, aber auch, weil sie nie restauriert wurde. Das ganze Haus wirkt in der Reihe etwas vernachlässigt.
Zwei Männer, die auf der ersten Sitzbank in der Fußgängerzone Kölner Straße sitzen, sagen, sie hätten einen der Toten gekannt, den Wohnungsmieter. Er habe andere in seiner Wohnung übernachten lassen. Der Mann, der beim Brand umgekommen ist, habe öfter mit ihnen auf der Bank gesessen und etwas getrunken. Wer der andere Tote gewesen sei? „Den kannten wir gar nicht.“ Wie es zu dem Brand gekommen sei, wissen sie auch nicht, nur, dass die EVL dem Mieter den Strom abgestellt haben soll.