Gebrauchte Möbel aus OpladenHier finden Liebhaber auch Einzelstücke für ihre Wohnung

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Natalia Schlage ist Geschäftsführerin des Gebrauchtmöbelmarkts.

Leverkusen – „Eigentlich haben wir wirklich alles, was eine Wohnungseinrichtung braucht“, beteuert Natalia Schlage, nur Kleidung gebe es nicht. Sofas, Tische, Spiegel, Schränke, Wasch- und Spülmaschinen: Auf mehr als 1000 Quadratmetern und zwei Etagen finden sich außer Möbeln auch Elektrogeräte, Koffer, Gläser und Lampen zu günstigen Preisen.

Der Gebrauchtmöbelmarkt erinnert an ein Lager

Schlage ist Geschäftsführerin des Gebrauchtmöbelmarkts der Dieter Voigt GmbH in Opladen. Der Laden erinnert an ein Lager. Das hat praktische Gründe, weil das Warenangebot täglich wechselt.

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Sowohl einfache Möbel als auch echte Liebhaberstücke werden zum Kauf angeboten.

Die Möbel und anderen Einrichtungsgegenstände stammen zum Großteil aus Wohnungsauflösungen. Privatleute melden sich bei dem Markt und vereinbaren einen kostenlosen Besichtigungstermin. Passt den Anbietern das Angebot, werden die Einrichtungsgegenstände auf Kommissionsbasis mitgenommen.

Sie habe mittlerweile viel Erfahrung und könne gut einschätzen, was sich lohne mitzunehmen, sagt Natalia Schlage. Da der Markt die Objekte weiterverkauft, aber nicht repariert, werden nur intakte Möbel und Gegenstände angenommen. Dem Alter der Waren angemessene Gebrauchsspuren werden akzeptiert.

Objekte werden gratis abgeholt

Das Unternehmen holt die Objekte gratis ab. Behilflich sind dabei die Mitarbeiter des zum Markt gehörenden Umzugsunternehmens. Der Umkreis, den das Unternehmen bedient, hat sich in den vergangenen Jahren stark ausgeweitet: Außer Leverkusen gehören Köln, Wuppertal, Solingen und Düsseldorf zum Gebiet.

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Der Möbelmarkt erinnert an vielen Stellen eher an ein Lager als an ein Ladengeschäft.

In der Regel werden Möbel und andere Gegenstände mit einem etwa hundertprozentigen Preisaufschlag weiterverkauft. Mit der Differenz werden die Kosten für Transport und Lagerung finanziert. Feste Preise gibt es trotzdem nicht. Vieles ist Verhandlungssache. „Manchmal wird sogar direkt aus dem Lkw gekauft“, berichtet die Geschäftsleiterin. Zum Sortiment gehört auch Ware zweiter Wahl von Möbelhäusern, bei denen beispielsweise Schrauben fehlen.

Möbelmarkt lockt zunehmend junge Menschen

Der Möbelmarkt lockt zunehmend junge Menschen. „Früher kamen vor allem ältere Herrschaften und Personen aus ärmeren Verhältnissen. Seit knapp eineinhalb Jahren immer häufiger auch junge Leute“, berichtet Schlage. Vielen jungen Leuten gehe es um Nachhaltigkeit und Recycling. Das seien Gründe, warum sie im Gebrauchtmöbelmarkt einkauften.

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In dem Laden findet sich fast alles für Einrichtung und Dekoration.

Das gemischte Publikum mache es leicht, letztlich für jeden Gegenstand einen Kunden oder eine Kundin zu finden, auch wenn das für manche Sachen schon mal etwas länger dauere. Vom Retro-Sessel bis zum schlichten, weißen Regal, im Markt gibt es einfache Möbel und manchmal auch echte Liebhaberstücke.

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Die Geschäftsführerin hat den Betrieb 2018 von Dieter Voigt übernommen. Den Gebrauchtwarenmarkt in Opladen gibt es allerdings bereits seit 77 Jahren. Gegründet hat ihn Dora Bonin im Jahr 1945. Dieter Voigt übernahm das Geschäft 1986. Zwei Jahre später kaufte Voigt zudem einen Gebrauchtwarenmarkt für Haushaltswaren. 1997 wurden beide Läden auch räumlich zusammengelegt. Seitdem ist der Mark an der Bonner Straße 4 ansässig. Geöffnet ist der Gebrauchtwarenmarkt unter der Woche von 8 Uhr bis 8.30 Uhr, samstags von 9 bis 14 Uhr.

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