Klimaschutz in LeverkusenEine Managerin und eine Koordinatorin kümmern sich

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Eva Lüthen-Broens arbeitet gemeinsam mit Farah Oublal in der Leverkusener Stadtverwaltung. Sie kümmert sich um Projekte, die im Kampf gegen den Klimawandel helfen sollen.

Eva Lüthen-Broens arbeitet gemeinsam mit Farah Oublal in der Leverkusener Stadtverwaltung. Sie kümmert sich um Projekte, die im Kampf gegen den Klimawandel helfen sollen.

Leverkusen – Sie befassen sich mit Starkregen, Photovoltaikanlagen und neuen Bäumen: Eva Lüthen-Broens und Farah Oublal setzen sich für besseres Klima in Leverkusen ein. Seit 2017 arbeitet Oublal als Koordinatorin für Klimaschutz bei der Stadt Leverkusen, ein Jahr später stieg Eva Lüthen-Broens als Klimaschutzmanagerin ein.

„Für alles, was Klima im Namen hat, bekommen wir die Aufgaben zugeschoben“, erklärt die 30-jährige Lüthen-Broens schmunzelnd. Die studierte Geoökologin kommt aus Düsseldorf und hat schon so einiges an Klimaschäden gesehen, zum Beispiel den dichten Smog in Peking, wo sie ein Semester verbracht hat.

Stadtradeln im Sommer 

Sie kümmert sich darum, dass das Klimaschutzkonzept, das die Stadt seit 2017 hat, umgesetzt wird. Sie hat ein Klimaanpassungskonzept erstellt, prüft politische Anträge, plant die Strategie, tauscht sich mit anderen Klimaschutzmanagerinnen und -managern aus der Region aus und setzt Projekte um.

Farah Oublal arbeitet gemeinsam mit Eva Lüthen-Broens in der Leverkusener Stadtverwaltung. Sie kümmert sich um Projekte, die im Kampf gegen den Klimawandel helfen sollen.

Farah Oublal arbeitet gemeinsam mit Eva Lüthen-Broens in der Leverkusener Stadtverwaltung. Sie kümmert sich um Projekte, die im Kampf gegen den Klimawandel helfen sollen.

Eins davon ist das Stadtradeln, das ab Juni – diesmal mit virtuellen Teams, wegen Corona – in den Startlöchern steht. Ein weiteres ist eine Pflanzkampagne von insgesamt 4000 Bäumen im ganzen Stadtgebiet. 500 sind noch übrig, sie sollen am 24. April in die Erde kommen.

Stellen Ratsmitglieder Anträge oder stellen der Verwaltung Fragen, beantwortet Lüthen-Broens sie mit Rücksprache der Fachabteilungen. Für die kommende Sitzung des Umweltausschusses hat ein Bürger gefragt, was die Stadt tut, um Schäden von Starkregen abzumildern. Hier muss die Klimaschutzmanagerin anrücken und erklären.

European Energy Award

Farah Oublal hingegen kümmert sich um die Bewerbung für den European Energy Award: In ganz Europa können sich Kommunen für ihre Verdienste für den Klimaschutz auszeichnen lassen. Silber hat Leverkusen schon zweimal geholt, dieses Jahr im Sommer soll es Gold werden.

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Damit wäre Leverkusen eine der wenigen Kommunen in NRW, die das schaffen. Die meisten erreichen nur Silber, der Rheinisch-Bergische Kreis hat die Gold-Herausforderung allerdings schon gemeistert. Um gleichzuziehen will die Stadt Leverkusen sukzessive alle Dienstfahrzeuge der Stadtverwaltung auf Elektro umstellen. Und auch Photovoltaikanlagen auf kommunalen Gebäuden sollen mehr werden.

Gebürtig aus Düren 

Oublal kommt gebürtig aus Düren, sie hat in Köln Geologie studiert und wohnt seit einigen Monaten in Langenfeld. Während des Studiums hat sie sich ehrenamtlich beim BUND engagiert, jetzt arbeitet sie gemeinsam mit ihrer Kollegin in ihrer Funktion mit dem Verband und weiteren Organisationen wie dem Nabu oder dem Naturgut Ophoven zusammen. Zum Beispiel bei dem VHS-Kurs „Klimafit“, bei dem Menschen sich informieren können, was sie zu Hause fürs Klima tun können (siehe Kasten).

„Wir arbeiten gut zusammen“, sagt Oublal, „das ist komplett die gleiche Richtung“, erklärt Lüthen-Broens die Beziehung zwischen Verwaltung und Verbänden. Dass Leverkusen vor zwei Jahren auf Betreiben von Fridays for Future den Klimanotstand ausgerufen hat, freut die gebürtige Düsseldorferin Lüthen-Broens: „Fridays for Future hat unheimlich viel Aufmerksamkeit für das Thema gebracht.“

Privates Engagement

Die beiden Frauen in der Stadtverwaltung werden weiter für maximal 1,5 Grad kämpfen – und tun auch privat einiges dafür. Weniger Fleisch, Bio-Lebensmittel, Pedelec statt Auto. Lüthen-Broens hat sich mit ihrem Mann bei einem Projekt namens „Solidarische Landwirtschaft“ angemeldet, wo Laien gemeinsam mit Landwirten Felder bestellen. „Das ist eine super Sache“, freut sie sich.

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