Zukunft der StadthalleCDU Opladen schreibt offenen Brief an Leverkusens Oberbürgermeister

Lesezeit 3 Minuten
Die Stadthalle in Opladen.

Die Stadthalle in Opladen.

Der Komplex aus Villa und Anbau in Opladen steht seit Jahren leer.

Die CDU Opladen wendet sich in einem offenen Brief an Oberbürgermeister Uwe Richrath. Die Christdemokraten fordern den OB darin auf, zeitnah zu einem Gespräch mit den Eigentümern der Stadthalle an der Rat-Deycks-Straße in Opladen einzuladen. An diesem Gespräch soll auch der Bürgermeister von Bezirk II, Ulrich Liebetrau (SPD, sowie sein Stellvertreter Matthias Itzwerth (CDU) teilnehmen. Chinesische Investoren planen ein asiatisches Eventlokal in der Stadthalle, die historische Villa soll als Hotel wiedereröffent werden.

Die CDU hatte die Bürgerinnen und Bürger zu einer Onlineumfrage unter dem Titel „Es muss was passieren“ aufgerufen. „Der Ortsverband Opladen der CDU Leverkusen verfolgt den Niedergang des Gebäudes sowie des Areals rund um die ehemalige Stadthalle an der Rat-Deycks-Straße mit großer Sorge“, hieß es darin. Im August 2022 hatte die Verwaltung noch von einem Gespräch mit den Eigentümern berichtet. Damals hieß es, dass die Wiedereröffnung der Villa Weskott als Hotel bald erfolgen solle. Passiert ist seitdem aber nichts.

Leverkusen: Opladener empfinden Zustand als beschämend

„Aus der Umfrage geht meines Erachtens deutlich hervor, dass der jetzige Zustand fast einheitlich als beschämend empfunden wird und sich dringend etwas an der Situation vor Ort ändern muss“, formuliert Matthias Itzwerth im Brief an den Oberbürgermeister. 439 Menschen haben nach Angaben der CDU an der Umfrage teilgenommen, 64 Prozent davon kämen aus Opladen. Mehr als 86 Prozent der Befragten empfänden den aktuellen Zustand als „störend“ oder „sehr störend“. Der Wunsch nach Verbesserung sei groß, die Kommunikation der Eigentümer über die Zukunft der Stadthalle schlecht.

Itzwerth zitiert aus der Umfrage: „Es ist eine Schande, dieses wunderschöne Gebäude so verfallen zu lassen.“ Ein anderer Teilnehmer schreibe: „Es ist schade, dass seit Jahren keine Veranstaltungen bzw. kein Restaurantbetrieb mehr in der Stadthalle Opladen stattfindet. Ein Hotel in der Nähe des Bahnhofs und nach Köln ist doch immer positiv!“. Ein weiterer: „Was hat der Eigentümer mit der Immobilie vor? Gibt es einen akuten Zeitplan? Kann man den Eigentümer unterstützen, damit die Immobilie schnellstmöglich wieder genutzt und gepflegt wird?“

Die Fraktion Opladen Plus hatte zuletzt den Rückkauf der Stadthalle angeregt. Davon hält die CDU nichts. Die Politik solle „mit der Verwaltung tätig werden und zuerst einmal die jetzigen Eigentümer in die Verantwortung nehmen. Rückkauf oder gar eine Enteignung sind eher nur letzte Mittel, die nicht im Mittelpunkt des angestrebten Gesprächs stehen sollten“.

Die Immobilie jetzt zu kaufen, entließe die Eigentümer zu schnell aus der Verantwortung, Eigentum verpflichte schließlich. Und: „Auch ist es finanziell absurd, sich zum jetzigen Zeitpunkt ohne ein Konzept als Käufer der Gebäude anzubieten. Solch ein Vorschlag geht völlig unnötig zulasten der Steuerzahler“, meint Matthias Itzwerth.

Es müsse dringend etwas getan werden, der jetzige Zustand werde „fast einheitlich als beschämend empfunden“. Dafür solle die Stadt zuerst die ihr zustehenden Möglichkeiten nutzen, die Verantwortlichkeiten der Eigentümer durchzusetzen.


Mit Serap Güler ins Gespräch kommen

Die CDU Opladen lädt für Samstag, 30. März, ab 9.30 Uhr in die Fußgängerzone ein. Die Christdemokraten verteilen Ostereier und stehen für Fragen zur Verfügung. Ab 11 Uhr wird auch die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler vor Ort sein. (nip)

KStA abonnieren