„Fraulückcher“ aus OpladenLeverkusen hat nun einen Karnevalsverein nur für Frauen

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Die Fraulückcher aus Opladen sind der erste rein weibliche Karnevalsverein in Leverkusen.

Die Fraulückcher aus Opladen sind der erste rein weibliche Karnevalsverein in Leverkusen.

Die Fraulückcher wollen mehr sein im Leverkusener Karneval als Tänzerinnen.

Leverkusen hat einen neuen Karnevalsverein, und zwar nicht irgendeinen. Die Karnevalsgesellschaft Fraulückcher Opladen ist, wie der Name schon verrät, eine Gesellschaft speziell für Frauen. Der Verein ist damit der erste dieser Art in Leverkusen.

Monatelang hatten sich die weiblichen Jecken auf die offizielle Gründung vorbereitet.  Am 7. September 2023 war es dann so weit und 15 Leverkusenerinnen unterschrieben an der Wilhelm-Straße die neue Vereinssatzung.

Leverkusen: Die Idee hinter dem Verein

Präsidentin der Fraulückcher aus Opladen ist Lara Kodsi. Sie erzählte, wie es zu der Idee kam, einen eigenen Karnevalsverein zu gründen: Kodsi und zwei weitere Frauen waren schon im Karneval aktiv, als Tänzerinnen bei den Altstadtfunken. Als Frau sei es schwierig, im Karneval aktiv zu sein, wenn man keine Tänzerin ist oder keine mehr, sagt die neue Präsidentin.

Deshalb kamen sie zu dem Entschluss, einen Karnevalsverein zu gründen, in dem nur Frauen Mitglieder werden können. Und das eben nicht nur als Tänzerinnen. Das gefällt auch Schatzmeisterin Katharina Maurer, wie sie sagt. Denn sie sei nie Tänzerin gewesen. Mitgestalten im Karneval will sie trotzdem. Das kann sie nun bei den Fraulückchern.

 „Der Karneval ist größtenteils eine Männerdomäne. Die KG Fraulückcher Opladen biete einen Ort der Zugehörigkeit“, sagt Laura Kodis. Einige der 15 Gründungsmitglieder seien vor allem durch den Verein erst zum aktiven Karneval gekommen, berichtet die Präsidentin. Kodsi und Maurer bemängeln, dass es zudem in der Umgebung noch keinen Karnevalsverein gebe, in dem eine Frau den höchsten Posten innehabe. Denn auch der ursprüngliche Karnevalsgedanke komme wohl von Männern.

Der neue Karnevalsverein will in Zukunft auch Veranstaltungen für Jugendliche organisieren. Katharina Maurer stellte für sich fest: „Es gibt wenig Möglichkeiten für Jugendliche, außerhalb des Straßenkarnevals zu feiern.“

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