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Für 1,4 MillionenLeverkusener Politiker diskutiert über mögliche, neue Hitdorfer Fähre

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Die Fritz Middelanis auf Fahrt nach Langel. (Archivbild)

Die Fritz Middelanis auf Fahrt nach Langel. (Archivbild)

Die Stadt Leverkusen könnte eine zweite, angeblich sehr gut erhaltene Fähre als Ersatz für die „Fritz Middelanis“ bekommen.

Noch immer ist nicht klar, wie es mit dem Fährbetrieb zwischen Hitdorf und Langel weitergeht, nachdem die „Fritz Middelanis“ Ende vergangenen Jahres havariert war und eine Reparatur nicht mehr infrage kam. Den Erhalt des Fährbetriebs ist in Leverkusen politisch beschlossen, nur wie, steht noch nicht fest. Seit geraumer Zeit steht die Forderung im Raum, eine neue Fähre zu erwerben.

Die Stadt könnte auch die Fähre Michaela II kaufen, die derzeit noch zwischen Meerbusch-Langst und Düsseldorf-Kaiserswerth verkehrt, hieß es jetzt in der zuständigen Bezirksvertretung. Der dortige Fährmann will offenbar seinen Betrieb einstellen und bietet sein Schiff an. Die Michaela II soll sich in einem Topzustand befinden, sagte Rüdiger Scholz (CDU), der beratendes Mitglied in der Bezirksvertretung I ist. Die Michaela II wird in Düsseldorf bisher noch als private Fähre betrieben.

In der Sitzung wurde kein Preis für das Schiff genannt, die 1992 gebaute Fähre soll aber kurzfristig für 1,5 Millionen Euro zu haben sein und angeblich noch „für 30 bis 40 Jahre gut sein“, sagte Scholz. Er habe sich das Schiff selbst angesehen.

In den Niederlanden gebaut

Michaela II wurde in den Niederlanden gebaut, hat eine Toilette und einen Schlafraum, ist 30 Meter lang und darf 300 Personen transportieren, als Fahrgastschiff sogar 500 Personen. Zwei MAN-Motoren mit je 258 PS treiben das Schiff an.

Man müsse erst ein Gutachten zu Michaela II anfertigen lassen, sagte ein Vertreter der Verwaltung in der Sitzung. Er konnte auch etwas Neues berichten: Die lange ersehnte Gesellschafterversammlung der Fährbetreiber Leverkusen und HGK (Häfen und Güterverkehr Köln) soll endlich am Donnerstag, 20. Juni, stattfinden.

Die Stadt Leverkusen und die HGK halten je 50 Prozent an der Betreibergesellschaft. Ein Fortkommen in der Thematik hängt auch an der Versammlung. Zuletzt hatte auch Oberbürgermeister darauf gedrängt, die Gesellschafter diesbezüglich zusammenzubringen.

„Wie lange soll das alles noch dauern?“, fragte Rüdiger Scholz, der zudem anmerkte, dass alle möglichen Fähren zwischen Schaffhausen und der Rheinmündung nicht defizitär führen. „Weshalb ist das ausgerechnet hier nicht möglich sein?“ Frank Melzer (CDU) stimmte seinem Parteifreund zu: „Die Leute fragen, wann es wieder losgeht. Der Beschluss zur Fortführung des Fährbetriebs ist jetzt fünf Monate alt.“