RheindorfTeil von Wupperbrücke in Leverkusen aus dem Flussbett gehoben

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Ein Kran hebt einen Brückenteil heraus.

Der Mittelteil der Pontonbrücke in Rheindorf, die von der Flut 2021 stark beschädigt worden war, ist herausgehoben worden.

Die Brücke in Leverkusen-Rheindorf war bei der Flut 2021 stark beschädigt worden.

Der mächtige rote Schwerlastkran heult auf. Zunächst ist noch nicht so viel zu sehen. Das Mittelteil der Pontonbrücke in Rheindor scheint etwas zu schwanken. Erste Abstände zwischen dem Mittelteil und den Uferstücken an der Wupperbrücke werden erst langsam sichtbar. Die schweren Ketten, mit denen die Brücke gesichert war, rascheln metallisch. Dann steigt die grüne Metallkonstruktion langsam höher, bis sie schließlich über der Wupper schwebt. Der Kran schwenkt das Bauwerk in Richtung Ufer und nach einer guten Stunde hängt das Teil nur knapp über dem östlichen Wupperufer.

Das Hochwasser am 14. Juli 2021 hatte an der Brücke erhebliche Verwüstungen hinterlassen. Der Chempark-Betreiber Currenta ist Eigentümer der Brücke. Nach der Flut ließ Currenta die Brücke aus Sicherheitsgründen sperren.

23,50 Meter lang, fünf Meter breit und 40 Tonnen schwer ist das Stück, das Currenta am Dienstagmorgen aus dem Flussbett hat heben lassen. Der Kran werde nun erst einmal wieder abgebaut, weil er an anderer Stelle gebraucht werde, teilt ein Currenta-Sprecher auf Anfrage mit. Das neue Brückenteil sei inzwischen in Meppen technisch abgenommen worden.

Wann genau das neue Teil in Rheindorf aufgesetzt werden kann, kann der Sprecher noch nicht sagen. Er hofft aber auf Ende September oder Anfang Oktober. Bis dahin werden an den noch bestehenden Annahmepunkten für das neue Teil Korrosionsmaßnahmen ausgeführt. Das alte Brückenteil werde nun fachgerecht entsorgt. Wenn alles fertig ist, soll das neue Bauwerk unter Federführung des Vereins Schiffsbrücke mit einem Festakt eingeweiht werden.

Seit die Brücke über die Wupper von Currenta gesperrt wurde, ruht der Ausschank, den der Verein Schiffsbrücke auf einem Schiff anbietet. Deshalb, und weil die denkmalgeschützte Schiffsbrücke in der alten Wuppermündung ohne eine funktionierende Pontonbrücke nicht gut erreichbar ist, dürfte sich der Verein besonders auf die Einweihung freuen.

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