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SynodeKirchenkreis Leverkusen unterstützt seit 40 Jahren Kinder in Tansania

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Eine Schulklasse der Tegemeo-Schule in Lukajange / Tansania.

Eine Schulklasse der Tegemeo-Schule in Lukajange / Tansania.

Der evangelische Kirchenkreis Leverkusen hat in Schlebusch seine Herbstsynode abgehalten.

Die Sorgen sind seit Jahren die Gleichen: Sinkende Mitgliederzahlen, weniger Kirchensteuereinnahmen und die damit verbundene Frage: Was kann sich der evangelische Kirchenkreis Leverkusen noch leisten? Da war es bei der Herbstsynode am 14. November in der Friedenskirche in Schlebusch eine willkommene Abwechslung, sich auch mal näher mit einem Erfolgsprojekt zu beschäftigen. 

40 Jahre Partnerschaft mit Tansania

Vor 40 Jahren, im Herbst 1985, beschloss die Kreissynode die Partnerschaft mit dem Church District Lukajange in der Karagwe-Diözese in Tansania. Es folgten viele Partnerschaftsbesuche, Begegnungen und Projekte. Alle vier Jahre reist eine Delegation von sechs bis acht Personen nach Lukajange, ebenso besucht alle vier Jahre im Wechsel eine Delegation aus Lukajange die Gemeinden im Kirchenkreis Leverkusen, dabei werden die Gäste bei Familien untergebracht. „Die Leverkusener Delegierten sind immer wieder beeindruckt von der Fürsorglichkeit und immensen Gastfreundschaft, die sie in Tansania erfahren“, berichtet der Kirchenkreis.

Aktuell bestehen Patenschaften für die Schulgebühren für aktuell 30 Kinder in Grundschulen und 20 in weiterführenden Schulen übernommen. Es wurde ein Patenschafts-Fonds eingerichtet, der die Verteilung vor Ort übernimmt. So müssen die Paten keine dauerhafte Verpflichtung eingehen, sondern können auch einmalig spenden.

Außerdem wird eine Berufsschule für Aids-Waisen unterstützt, mithilfe der Auszubildenden konnte von Januar 2024 bis Juni 2025 insgesamt 31.235 Baumsetzlinge gepflanzt werden, darunter 3640 Obstbäumen. Hierzu gibt es ein begleitendes Bildungsprogramm, um künftige Ernten erfolgreicher zu machen.

Außerdem ermöglichen Mikrokredite für Frauengruppen in den Gemeinden in Lukajange als Anschubfinanzierung die Verwirklichung von kleinen Geschäftsideen, wie zum Beispiel Beton-Dekor-Elemente für Bauzwecke.

Viel hat sich getan, erinnern sich die Mitglieder: Vor 40 Jahren wurde der Beschluss der Herbstsynode per Telegramm nach Lukajange gesandt. „Heute ist die Kommunikation mit Mails, gemeinsamen Zoom-Sitzungen oder wechselseitigen Andachten per WhatsApp zum Glück viel einfacher geworden“, heißt es. 


Die Kreissynode ist das oberste Leitungsgremium des Kirchenkreises. Mitglieder sind die Pfarrerinnen und Pfarrer sowie Presbyterinnen und Presbyter aller Kirchengemeinden in den Städten Burscheid, Langenfeld, Leichlingen, Leverkusen und Monheim, die Funktionspfarrerinnen und -pfarrer und berufene Mitglieder.

Für die kommenden Jahre prognostiziert der Fachausschuss Verwaltung und Finanzen ein Defizit von mehr als 700.000 Euro. Mit einer Arbeitsgruppe unter dem Titel: „Wozu sind wir Kirche? Vom Sinn und Zweck“ wurden Maßnahmen erarbeitet, um das Konsolidierungsziel von 702.500 Euro für das das Haushaltsjahr 2028 zu erreichen. Die inhaltliche Ausrichtung und die Arbeitsfelder bleiben bestehen, es wird zum Beispiel verstärkt nach Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit anderen Kirchenkreisen gesucht. Die perspektivische Ausrichtung werde mit der Erarbeitung eines inhaltlichen Zielbildes im Jahr 2026 beginnen.