RheindorfWie der Förderverein einst die Leverkusener Bücherei rettete

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25 Jahre Förderverein Bücherei Rheindorf: Den Kindern der Schule am Friedenspark wird das Boule-Spiel erklärt.

25 Jahre Förderverein Bücherei Rheindorf: Den Kindern der Schule am Friedenspark wird das Boule-Spiel erklärt.

Der Förderverein der Bücherei ist 25 Jahre alt und blickt auf eine ereignisreiche Geschichte zurück.

Der Förderverein der Bücherei Rheindorf feiert 25. Geburtstag. Die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der Bücherei hatten kostenlosen Kuchen gebacken. Viele Menschen waren gekommen, um das Bestehen der Zweigstelle zu zelebrieren. „Es war ein Erfolg, dass so viele Leute da waren und mit uns gefeiert haben“, resümiert Walter Montkowski, erster Vorsitzender der Bücherei in Rheindorf, die Veranstaltung.

Außerdem hebt er die Bedeutung der Zweigstelle für die Menschen hervor. „Wir haben ein Gemeinschaftsgefühl und einen starken Zusammenhalt dadurch, dass wir nur mit Ehrenamtlichen zusammenarbeiten“, erklärt Montkowski. Die Bücherei wird von Ehrenamtliche geführt und finanziert sich über Spenden und Lesungen.

Leverkusen: Geschichte der Bücherei

In den späten 80er-Jahren sanken die Einnahmen der Stadt Leverkusen, da Bayer seinen Gewinn in Länder verlegte, in denen weniger Steuern zu zahlen waren. Darunter hatte auch die Stadtbücherei, von der einige Zweigstellen geschlossen werden sollten. Den Bürgerinnen und Bürgern in Rheindorf war es jedoch ein Anliegen, die Zweigstelle in ihrem Stadtteil weiterzuführen.

Deshalb gründeten sie am 27. Februar 1997 den „Förderverein Bücherei Rheindorf e.V.“. Doch auch nach vielen Gesprächen mit der Stadt, stand immer noch fest, dass die Bücherei geschlossen werden muss. Mit diesem Beschluss gaben sich die Beteiligten jedoch nicht zufrieden und vorerst übernahmen 20 Ehrenamtliche die anfallenden Arbeiten aus der Bücherei.

Zur Feier waren einige Menschen gekommen.

Zur Feier waren einige Menschen gekommen.

Wenig später kamen die Katholischen Jugendwerke dazu. Mit dem neuen Partner änderte sich auch das Konzept der Bibliothek, sie wurde ab Mai 1998 zu einem „Media-Café“, das beispielsweise Kurse zur Computernutzung anbot. Die Bücherei führten die Ehrenamtlichen nebenbei weiter. Die Mietkosten übernahm zuerst noch die Stadt.

Später verzichtete die Sparkasse auf die Miete für die Räume und die EVL auf einen Teil der Stromkosten. Im Jahr 2005 beendeten dann die Jugendwerke ihre Zusammenarbeit mit der Bücherei, da die Landesmittel für diese Jugendarbeit gestrichen wurden. So betreibt der Förderverein die Bücherei seit einiger Zeit selbstständig und bietet dennoch ein umfangreiches Programm an.

Immer wieder aktualisiert die Bücherei ihren Medien- und Buchbestand. Zudem gibt es auch viele verschiedene Aktionen für Kinder, darunter Führungen, Mal- und Lesewettbewerbe, Autorenlesungen und noch vieles mehr. Nach den vielen Jahren, in denen die Bücherei weitergeführt werden konnte, ist der Förderverein insbesondere den Sponsoren aus Politik und Wirtschaft sehr dankbar und freut sich nun sein 25-jähriges Bestehen feiern zu können.

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