Neue Feuerwache für OpladenNaturschützer erheben Bedenken gegen den Standort

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Auf der Freifläche südlich der Solinger Straße soll eine neue Feuer- und Rettungswache fürs nördliche Stadtgebiet gebaut werden.

Leverkusen – Gegen das Vorhaben der Stadtverwaltung, den dringend benötigten Neubau einer Feuer- und Rettungswache Nord an der Solinger Straße nahe der A3 zu errichten, erheben Leverkusener Naturschützer erhebliche Bedenken. Das ausgesuchte Gelände ist in ihren Augen nicht geeignet.

Ersatz für die überalterte Wache gesucht

Für die überalterte Wache an der Kanalstraße mitten in Opladen wird seit Jahren ein Ersatz gesucht. Die Zeit drängt, denn die Einsatzsituation der Berufsfeuerwehr dort wird inzwischen als kritisch eingestuft. Von mehreren Standorten, die die Stadtverwaltung überprüft hat, ist einzig der Vorschlag für das Gelände südlich der Solinger Straße übriggeblieben.

Die fast 100 Jahre alte Feuerwache an der Kanalstraße in Opladen entspricht absolut nicht mehr den Anforderungen. Der Sachverständige empfiehlt einen Neubau an anderer Stelle.

Die fast 100 Jahre alte Feuerwache an der Kanalstraße in Opladen entspricht absolut nicht mehr den Anforderungen. Der Sachverständige empfiehlt einen Neubau an anderer Stelle.

Doch das halten Naturschützer für ungeeignet. Die Stadtverwaltung selbst hat eingeräumt, dass das Terrain großteils noch erworben werden muss, dort wertvolle Braun- und Parabraunerden und das Landschaftsschutzgebiet tangiert seien. Die Umsetzung der Baupläne stelle noch eine große Herausforderung dar.

Darauf gingen auch Verbandsvertreter im Naturschutzbeirat am Rande der Diskussion über einen aktuellen Regionalplan ein. Diese Planung sei absolut verfehlt und müsse verworfen werden, forderte Benedikt Rees, dort Vertreter des BUND. An der Solinger Straße nahe Rheindorf sei hingegen eine Fläche für ein Gewerbegebiet ausgewiesen, die weitaus besser geeignet wäre.

400 Meter müssen überwunden werden

Und Erich Schulz (Nabu) verwies darauf, dass auf der jetzt favorisierten Gemarkung Auf den Heunen weder Ver- noch Entsorgungsanschlüsse vorhanden sein. Allein für einen Kanalanschluss müsse beispielweise eine mehr als 400 Meter lange Strecke überwunden werden. Das Gelände liege im Freiraum, eine Bebauung werde weitere Flächenansprüche hervorrufen.

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Das Thema geht nun durch die politischen Gremien. An diesem Donnerstag, 12. Mai, wird sich zunächst der Umweltausschuss damit befassen, ehe es in den Planungsausschuss und in die Bezirksvertretungen geht. Eine Entscheidung soll am Ende der Rat in seiner Sitzung am 20. Juni treffen.

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