Neueröffnung in OpladenDer Brückenpark soll auch Wiedergutmachung leisten

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Eine Runde um den neuen Brückenpark zwischen Bahnallee und Campusbrücke drehten (v. l.) die Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld und Alfonso López de Quintana mit Aufsichtsratschef Paul Hebbel und Stadtgrün-Chef Lothar Schmitz.

Eine Runde um den neuen Brückenpark zwischen Bahnallee und Campusbrücke drehten (v. l.) die Bahnstadt-Geschäftsführer Andreas Schönfeld und Alfonso López de Quintana mit Aufsichtsratschef Paul Hebbel und Stadtgrün-Chef Lothar Schmitz.

Leverkusen – Paul Hebbel wollte sich diese Spitze nicht verkneifen. Der neue Brückenpark am westlichen Anfang der Campusbrücke von der Bahnallee hinüber zur Werkstättenstraße in der Neuen Bahnstadt sei neben einer attraktiven Erholungsfläche auch eine Art von Wiedergutmachung.

Womit der frühere Oberbürgermeister und jetzige Aufsichtsratsvorsitzende der Neuen Bahnstadt Opladen darauf anspielte, dass die frühere Kreisstadt Opladen ganz knapp vor ihrer Eingemeindung nach Leverkusen ihren zentral gelegenen Goetheplatz für den Neubau eines Zweckbaus im Stil der 70er Jahre opferte, für ein neues Rathaus, das Symbol einer unverbrüchlichen Selbstständigkeit sein sollte – und das dann nie Rathaus sein durfte, sondern schlicht „Verwaltungsgebäude Opladen“ blieb.

Ein grünes Wohnzimmer

Eine zentral gelegene grüne Freizeitfläche, ein Ort der Begegnung und zugleich auch Teil einer Frischluftschneise, eine Verlängerung des „Grünen Bandes“ in der Neuen Bahnstadt über die Bahngleise hinweg in den Westteil – all das soll der Brückenpark sein, der am Donnerstag mit einem Pressetermin ganz unauffällig eröffnet worden ist.

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Was dieser Park als „grünes Wohnzimmer“ für die Opladener bedeuten kann, wird sich wohl erst erschließen, wenn es im Frühjahr und Sommer allmählich wirklich grün wird, die acht Lindenbäume ihr Blattwerk ausbreiten, die Wiese im Zentrum ergrünt und die Witterung auch wirklich zum Verweilen im Freien einlädt.

Immerhin konnten die beiden Bahnstadt-Geschäftsführer Alfonso López de Quintana und Andreas Schönfeld jetzt endlich das Projekt als weitgehend vollendet der Öffentlichkeit übergeben, das in einem öffentlichen Verfahren mit einem Planer-Wettbewerb und breiter Bürgerbeteiligung entwickelt worden ist und dessen Bauzeit sich allein durch Corona-bedingte Ausfälle in den Arbeitskolonnen und bei der Materialbeschaffung um einige Monate verzögert hat.

Mit 4600 Quadratmetern ist die Grünfläche, die in einem Quadrat von der Rampe hinauf zur Campusbrücke umgeben ist, immerhin fast doppelt so groß wie einst der Goetheplatz und der Stadt eine Investition von 3,2 Millionen Euro wert.

Noch müssen ein paar kleinere Arbeiten erledigt werden: So kann die Bauabnahme für den Kinderspielbereich unter dem nördlichen Rampenabschnitt erst kommende Woche erfolgen, im Frühjahr muss noch eine Kunstharzbeschichtung an ein paar Flächen nachgeholt werden – eine Folge von Lieferengpässen und zu feuchter Witterung.

Wenn dann im Laufe des Jahres die Rankhilfen zu allen Seiten des Parks von Pflanzen erklommen sind, wird sich der Wohlfühlcharakter des „grünen Wohnzimmers“, in dem sich alle Generationen wohlfühlen sollen, entfalten, ist sich Lothar Schmitz, Leiter des städtischen Fachbereichs Stadtgrün, sicher. Wenn sich dann auch das öffentliche Leben im Freien wieder entfalten kann, ist Opladen um einen Treffpunkt reicher.

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Nur eines ist auch klar: Gegrillt werden darf hier im Brückenpark beispielsweise nicht. Dafür gibt es weiterhin die speziell ausgewiesen Flächen, in Opladen sind das weiterhin einzelne Wiesenabschnitte nahe der Wupper.

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