Die Sängerinnen und Sänger wissen in Opladen mit ihrer Stimmkraft zu überzeugen und liefern ein beeindruckendes Konzert ab.
New York Gospel StarsStimmen mit der Macht, kalte Kirchenbänke in St. Remigius zu erwärmen

Die New York Gospel Stars machten in Opladen Halt auf ihrer Tournee.
Copyright: Timon Brombach
Gospel ist Quelle und Ausdruck von Energie und Lebensfreude. Eine Faszination, die Menschen miteinander verbindet. Ob 55.000 Gäste im Tokyo Dome oder zweihundert Zuhörerinnen und Zuhörern in der St. Remigius Kirche in Opladen – die New York Gospel Stars ziehen Menschen in ihren Bann. In Leverkusen fand am Dienstagabend das einundzwanzigste von einundachtzig Konzerten innerhalb von nur drei Monaten statt. Die diesjährige Deutschlandtournee der New York Gospel Stars ist schon ihre 15.
Die Besucher sind in Kuscheldecken eingewickelt
Es herrscht minutenlange Stille, getaucht in schwach gedimmtes Licht. Viele der Anwesenden haben sich in Kuscheldecken eingewickelt. Dann erhebt sich die Silhouette von Matia Washington. „Down by the riverside“, kommt eine reiche und kraftvolle Stimme regelrecht aus ihr herausgebrochen. Eine Stimme, die von der ersten Note an eine vertraute Brücken in die Tiefen der Herzen baut. Ein Gefühl von Freiheit, Geborgenheit und nicht zuletzt Optimismus erhallt in dem mächtigen Gemäuer. Es steht in der Luft und nimmt mit seiner Wärme vollends ein. Und auf einmal sind die hölzernen Kirchenbänke gar nicht mehr so kalt und ungemütlich. Es ist ein bisschen so, als ob man den kraftvollen Gesang tief einatmen könnte.

81 Konzerte stehen auf dem Tourplan der New Yorker Musikerinnen und Musiker.
Copyright: Timon Brombach
„Oh, happy day“, schließen sich ihr tanzend acht weitere Sängerinnen und Sänger an. In ihren farbenfrohen Gewändern versprühen sie mit Leichtigkeit Freude am Leben. „Tanzt und singt gerne mit“, lädt der Chor Leverkusen ein. Dieser Abend soll ein Fest sein: Die Gesangstalente sorgen für Gänsehaut. Ob „Walk in Jerusalem“, „This little light of mine“ oder „God is on your side“. Man fühlt sich zu Hause angekommen in den gigantischen Stimmwelten. Für einige ist es eine musikalische Reise in die Vereinigten Staaten, für andere vielleicht sogar eine Reise in die eigene Seele.
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„Deutschland wird immer ein zweite zu Hause für mich sein“, verrät Chor-Master Washington. Ahmed Wallace bringt zwischen den Liedern das Publikum mit charmanten Deutschkenntnissen und peppigem Humor herzlich zum Lachen. Er habe im Laufe seiner Karriere unter anderem schon mit Prince, Whitney Houston und Justin Timberlake zusammengearbeitet. Und auch sonst ist die Gruppe durch und durch hochkarätig besetzt.

Das Besucherinteresse an den New York Gospel Stars war in Opladen groß.
Copyright: Timon Brombach
Über große Strecken sogar ohne Mikrofon füllen vor allem die weiblichen Stimmen den Hohen Saal. Von den tiefsten bis zu den höchsten Klängen kommen sie nicht um die kleinste Nuance vom „Perfect Pitch“ ab.
Rund zwei Stunden lang wird mitgeschnipst, mitgeklatscht und mitgetanzt. Einige genießen genüsslich die friedlichen Harmonien, während es woanders kein Halten mehr auf den Bänken gibt – diese musikalische Gemeinschaftserfahrung wird von allen individuell erlebt. Und die New York Gospel Stars treffen mit den richtigen Ton in dieser bewegten Zeit. Schließlich kommt „Gospel“ von „good spell“, also „gute Nachricht“ oder „frohe Botschaft“.