Attacke am Berufskolleg OpladenMutmaßlicher Messerstecher soll kein Schüler sein

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Das Berufskolleg Stauffenbergstraße

Leverkusen – Der 19-Jährige, der am Mittwoch bei einer Messerattacke lebensgefährlich verletzt worden ist, ist nach Angaben der Schulleiterin Dr. Frauke Göttsche mittlerweile außer Lebensgefahr. Der Mann war am Mittwoch laut Polizei auf dem Parkplatz des Berufskollegs mit Stichen in den Oberkörper verletzt worden, der mutmaßliche Täter soll laut Göttsche kein Mitglied der Schule sein. Das Opfer soll seine Klassenkameradin beleidigt haben, die wiederum mit dem mutmaßlichen Täter befreundet sein soll.

Der 19-Jährige hatte großes Glück: Direkt nach seiner Attacke seien Schülerinnen und Schüler des Berufskollegs aus dem Erste-Hilfe-Unterricht gekommen, erläutert Göttsche: „Sie haben quasi direkt angewendet, was sie gelernt haben.“ Die Schüler informierten ebenfalls ihren Lehrer, der wiederum Mitglied im Kriseninterventionsteam der Schule sei, so Göttsche. Es wurde somit dem 19-Jährigen schnell geholfen. Die Mutter des Opfers bedankte sich einen Tag später bei der Schulleiterin und seinen „Schutzengeln“.

Sozialarbeiterin in Klasse

Der Bereichsleiter des Fachbereichs, zu dem das Opfer gehörte, war bereits mit einer Schulsozialarbeiterin in der Klasse, erzählt Frauke Göttsche, es gehe auch um die Nachsorge bei den Ersthelferinnen und -helfern. Das Geschehen soll „aufgearbeitet“ werden.

Der Zeitpunkt der Tat scheint die Schulleiterin nicht wirklich zu überraschen: In der Corona-Pandemie seien viele soziale Kompetenzen reduziert worden, man müsse den Menschen klarmachen, dass sie wieder „in echter Gesellschaft“ seien. Über die Monate habe sich „vieles angestaut“. Das Berufskolleg hatte sowieso geplant, eine „Art Psycho-und Sozialhygiene“ zu betreiben, wie es die Schulleiterin nennt. Anti-Aggressionstraining und wie man sprachlich abrüstet seien geplant.

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Insgesamt drei Schulsozialarbeiterinnen und -arbeiter sind am Berufskolleg Opladen beschäftigt. Hinzu kommt ein Beratungsteam mit vier Kräften, erklärt Göttsche, und ein Kriseninterventionsteam. „Das klappt sehr gut.“

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