Plötzliche WendeOpladen soll nun doch eine Disco bekommen
Leverkusen – Noch ist eine Diskothek oder irgendeine Art von Tanzbetrieb in Opladen nicht ganz vom Wunschzettel gestrichen. Nachdem der Antrag der Ratsgruppe Die Linke im Ausschuss für Stadtplanung einstimmig abgelehnt worden war, legte Björn Boos in der Bezirksvertretung für Opladen mit einem Ergänzungsantrag nach, der dann zu einem Prüfauftrag an die Stadtverwaltung führte.
Zuletzt hatte auch eine Umfrage auf der Internetseite des »Leverkusener Anzeiger« belegt, dass durchaus Interesse an so einer Art Club herrscht. „Eine Tanzmöglichkeit ist unerlässlich, wenn Opladen attraktiv für Studierende sein soll“, schlussfolgerte Boos.
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Seine Erinnerungen an das frühere „Zollamt“ am Bahnhof und das „Cultural“ in Küppersteg sind mit gut besuchten Lokalen verbunden, für die es gegenwärtig keinen Ersatz gebe. Und Markus Beisicht (Aufbruch) nannte den „Paffenlöh-Tourimus“ von Jugendlichen an den Wochenenden als Beweis dafür, dass ein solches Angebot in Leverkusen fehle.
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Friedrich Busch (FDP) erinnerte sich an das „Woodstock“ in der Humboldtstraße, das später Bordellbetrieb geworden sei. Heute residiert dort eine frei-evangelische Gemeinde mit ganz anderem Angebot. Er, Busch, könne sich vorstellen, dass der Scala-Club in der Uhlandstraße hin und wieder Disco-Abende anbieten könne. Vielleicht sei ja auch eine bisher leerstehende Immobilie in der Wiesdorfer City für eine solche Freizeit-Nutzung geeignet. Busch wusste auch, dass junge Menschen ein ganz anderes Freizeitverhalten an den Tag legen und sich meist erst nach Mitternacht dem stark beschallten Tanzvergnügen hingeben.
Standort soll gesucht werden
Nach manch nostalgisch verklärten Erinnerungen der Bezirksvertreter kam es dann zur Übereinkunft, dass nach einem möglichen Standort für eine solche kommerzielle Tanzmöglichkeit sowie nach einem Betreiber Ausschau gehalten werden solle. Markus Pott (Opladen Plus) kam gleich ein Gelände nahe des Schrottplatzes Bender in den Sinn.
Björn Boos wollte völlig flexibel sein in der Standortfrage, das Thema aber nicht abwimmeln lassen. Nur Bezirksvorsteher Rainer Schiefer gab noch ein Ja-Aber zu Protokoll: An der Fürstenbergstraße nahe der Marienschule dürfe es so eine Diskothek genauso wenig geben wie in der Nähe von jedweden Wohngebäuden.
Am Ende wurde die Stadtverwaltung einstimmig beauftragt, einen Standort zu ermitteln. Die Suche kann beginnen.