Am Montag wurde das neue „Remigius Aufnahmezentrum“ eröffnet, Patienten sollen nun nicht mehr durch das Krankenhaus irren müssen.
Remigius-Krankenhaus OpladenOP-Aufnahme soll künftig in 90 Minuten gelingen
Wer schon einmal im Opladener St. Remigius-Krankenhaus zu einer geplanten Operation war, kannte das: Für den Tag der OP-Vorbereitung sollte man sich besser nicht noch viel vornehmen, die konnte durchaus mal einen halben Tag in Anspruch nehmen. Und viele Schritte. „Da muss man unter Umständen von der Fachstation in der zweiten Etage zur Administration im Erdgeschoss und dann zur Anästhesie in die erste Etage und wieder zurück“, gesteht Thomas Karls, Geschäftsführer des Opladener Krankenhauses. „Und das alles verbunden mit Wartezeiten.“
Dieser „Wegetourismus“ der Patienten soll nun ein Ende haben: Am Montag wurde das „Remigius Aufnahmezentrum“, kurz RAZ, eröffnet. In der dritten Etage des Ärztezentrums über der Apotheke an der Straßenseite wurde in den ehemaligen Räumen einer Kinderarztpraxis eine Art umfassendes Vorzimmer aufgebaut. „Künftig bekommen Patienten in zeitlicher Nähe zu der geplanten OP einen Termin im RAZ“, sagt Projektleiterin Alexandra Iles. Hier werden alle notwendigen Formulare ausgefüllt, die vorbereitenden Gespräche mit Ärzten der jeweiligen Fachgebiete geführt, Blut abgenommen, EKGs geschrieben. „Unser Ziel ist, das alles in 90 Minuten abzuwickeln“, sagt Karls. Das würde in den ersten Tagen noch nicht erreicht werden, schließlich müssten sich die neuen Abläufe erst mal einspielen.
Abgestimmte Terminkalender
„Wir wollen den Prozess für unsere Patienten klarer, eindeutiger und kürzer machen“, sagt Karls. Aber auch das Krankenhaus profitiere: Durch abgestimmte Kalender der einzelnen Fachgebiete soll es nicht mehr vorkommen, dass ein Wartezimmer voll sitzt, während in einem anderen Leerlauf herrscht. Und die Krankenhausabläufe werden von den Patienten entlastet, die auf der Suche nach der nächsten Anlaufstation über die Gänge irren.
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Aktuell werden in das Aufnahmezentrum Patienten aus den Bereichen der Allgemein- und Viszeralchirurgie, Orthopädie, Unfall- und Handchirurgie und des Wirbelsäulenzentrums geladen. In einem weiteren Schritt soll auch die Innere Medizin hinzukommen. Die Geriatrie habe ihr eigenes Aufnahmeprocedere, das bleibe bestehen.
Team aus sieben Mitarbeitenden
Natürlich gebe es immer gewisse Widerstände gegen Veränderungen, Abteilungen, die sich um ihre gewohnten Abläufe sorgen. Aber insgesamt sei das neue Team sehr schnell zusammengerückt. „Das war schön zu sehen in der Planungsphase, es ist schnell ein Geist von: „Wir rocken das jetzt zusammen“ entstanden“, sagt Karls. Sechs Mitarbeitende plus Leiterin Elena Edel gehören zu dem neuen Team, es handelt sich um medizinische Fachangestellte, Pflegekräfte und Verwaltungsmitarbeiterinnen.
Mit der Übernahme des ehemaligen K-Plus-Krankenhauses durch die Alexianer habe die Veränderung nichts zu tun. „Das haben wir schon seit vergangenem Herbst in Vorbereitung“, sagt Iles.