Schloss Morsbroich in LeverkusenEin neuer Wirt wird gesucht

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Seit drei Jahren steht das Restaurant am Schloss Morsbroich leer. In die Pächtersuche soll jetzt Bewegung kommen.

Leverkusen – Fast so lange wie der Stillstand am Schloss Morsbroich dauert auch die Hängepartie bei der Museumsgastronomie: 2018 zog der bisher letzte Pächter aus. Nun aber soll Bewegung in die Sache kommen. Am Montagabend setzte sich eine Mehrheit im Finanzausschuss über das vorherige Votum des Kulturausschusses hinweg und beschloss, sofort nach Bewerbern für das Restaurant zu suchen. Dabei soll maximale Offenheit herrschen.

Im Gegensatz zu einer Idee aus der Stadtverwaltung werden drei Bewirtschaftungsmodelle zur Auswahl stehen: Gastronomen können sich aussuchen, ob sie nur das Restaurant bespielen, den benachbarten Gartensaal dazunehmen oder gar den Platz der Museumspädagogik in den früheren Schloss-Remisen einbeziehen und umbauen wollen.

Die größtmögliche Offenheit fördere vielleicht Konzepte zutage, „die wir uns bisher gar nicht vorstellen können“, sagte Freidemokratin Monika Ballin-Meyer-Ahrens. Das fand auch den Beifall von Karl Schweiger: Weil die Politik bei der Schloss-Gastronomie immer hereingeredet habe, sei schon die von einem Pächter angekündigte Investition über eine halbe Million Euro nicht getätigt worden. Es sei Zeit, sich aus dem Geschäft „endlich mal rauszuhalten“.

Der neue Direktor soll mit an den Tisch

Wenn jetzt zügig nach einem neuen Pächter gesucht werde und Konzepte auf dem Tisch liegen, könne sich auch der neue Museumsdirektor Jörg van den Berg damit auseinander setzen, ergänzte Ballin-Meyer-Ahrens. Der jetzige Chef der Großen Kunstschau Worpswede tritt sein Amt auf Schloss Morsbroich am 1. August an.

1,5 Millionen Euro für den Park

Nach einer Besichtigung steht nun das Umbaukonzept für den äußeren Teil des Parks von Schloss Morsbroich. Er wird nach dem Entwurf der Berliner Landschaftsarchitekten von Pola verändert, aber ein paar sehr teure Gewerke fallen weg. Maximal darf die Neugestaltung jetzt 1,5 Millionen Euro kosten. Zwei Drittel davon trägt der Bund, den Rest die Stadt. (tk)

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Im Kulturausschuss wäre man zufrieden gewesen, wenn man erst nach den Sommerferien nach einem neuen Pächter für die Remisen am Schloss gesucht hätte. Am Montagabend hielten dann nur noch CDU und Grüne an diesem Zeitplan fest. Alle anderen wollten in der Sache jetzt voran kommen.

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