„Robustes Ergebnis“ trotz CoronaSparkasse Gummersbach präsentiert Jahresbilanz

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Sparkasse Gummersbach, Geschäftsstelle am Gummersbacher Lindenplatz.

Gummersbach – Corona, Hochwasserkatastrophen, jetzt noch ein Krieg in Europa: Die Zeiten sind in jeder Beziehung außergewöhnlich, herausfordernd und anstrengend. Und sie wirken sich auch auf die Arbeit der Sparkasse Gummersbach aus. Dennoch, hieß es am Donnerstag beim Pressegespräch zum Geschäftsjahr 2021: „Unser Geschäftsmodell als kommunalorientierte, öffentlich-rechtliche Sparkasse hat sich in der Zeit der Krisen bewährt.“

Das sagten Vorstandsvorsitzender Frank Grebe, Vorstandsmitglied Dirk Steinbach und Mario Scheidt, stellvertretendes  Mitglied des Vorstandes.

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Der Vorstand der Sparkasse Gummersbach:  (v.l.) Mario Scheidt, Vorstandsvorsitzender Frank Grebe und Dirk Steinbach bilanzierten des Geschäftsjahr 2021. 

Von einem unterm Strich „wiederum robusten Ergebnis“ war die Rede.  In nackten Zahlen: Das Betriebsergebnis vor Steuern  lag am Ende des Geschäftsjahres 2021 mit 10,9 Millionen Euro  um  400 000 Euro über dem Ergebnis von 2020. Die regionale Wirtschaft habe die Corona-Krise also sehr gut weggesteckt, so Dirk Steinbach.

Kundenwertpapiervolumen nahm weiter zu

Der Zinsüberschuss sank weiter und lag mit 31,8 Millionen Euro um 6,3 Prozent unter dem 2020er-Ergebnis – wurde aber durch ein „hervorragendes“ Provisionsergebnis überkompensiert. Der Provisionsüberschuss lag bei 21,1 Millionen Euro und damit 3,3 Millionen (18,7, Prozent) über dem Vorjahresergebnis. Eine sehr gute Entwicklung hat nach Auskunft des Sparkassen-Vorstands das  Kundenwertpapiergeschäft gemacht. Der Umsatz stieg demnach um 57,2 Millionen (16,9 Prozent) auf 396 Millionen.

Insgesamt lag das Kundenwertpapiervolumen Ende 2021 bei 990 Millionen Euro und kratzt an der Milliarde.  „Verglichen mit anderen Häusern unserer Größe ist das ein sehr großes Volumen“, betonte Frank Grebe. Gefragt gewesen seien vor allem nachhaltige Investmentfonds und Aktien.

Steigende Zinsbelastung

Und in Zukunft? Schwierige Zeiten sieht Grebe auf potenzielle Häuslebauer zukommen. Zwar deute sich bei der Europäischen Zentralbank (EZB) einen Einstieg in die Zinswende an, so Grebe. Die erwarteten Zinsschritte würden für den Sparer die negative Realverzinsung aber nicht aufheben, sondern nur abmindern.

Auch bei Unternehmen, so die Prognose der Sparkasse, wird es zu steigenden Zinsbelastungen kommen – Entscheidungen pro oder contra Investitionen würden aber eher mit Blick auf die gestiegenen Energiekosten und die damit verbundenen Geschäftserwartungen getroffen.

Online-Banking ist beliebt

Die Kundinnen und Kunden der Sparkasse Gummersbach nutzen zahlreiche Möglichkeiten, um ihre Bankgeschäfte abzuwickeln.  In einer Übersicht über 14 verschiedene Kontaktmöglichkeiten rangiert das Online-Banking ganz vorne, deutlich vor dem Besuch der Filiale.

Recht beliebt sind auch die Sparkassen-Webseite, ein Anruf, E-Mails und die Sparkassen-App. Wer  bei der Sparkasse anruft, erreicht die Mitarbeiter im Kunden-Servicecenter in Wiehl. Gut zwei Drittel aller Anrufer, so Mario Scheidt, müssten nicht länger als 20 Sekunden warten, bis ihr Gespräch entgegengenommen werde. Die Alternativen zum Besuch einer Geschäftsstelle  werden an Bedeutung weiter zunehmen, ist sich Frank Grebe sicher: „Das Internet ist unsere größte Filiale.“

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Ob trotz dieser Veränderung im Kundenkontakt alle 23 Geschäftsstellen dauerhaft bestehen bleiben, wollte Grebe auf Nachfrage nicht garantieren.

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