Aktion für den Frieden in Gummersbach„Faschismus kann man nur gemeinsam besiegen“

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Einige Geflüchtete aus der Ukraine gehörten zu den Gästen des Friedensfests auf dem Steinmüller-Gelände. Dort wurde auch der 15. Geburtstag der Initiative „Oberberg ist bunt“ gefeiert.

Einige Geflüchtete aus der Ukraine gehörten zu den Gästen des Friedensfests auf dem Steinmüller-Gelände. Dort wurde auch der 15. Geburtstag der Initiative „Oberberg ist bunt“ gefeiert.

Gummersbach – Kann man das Ende des Zweiten Weltkriegs feiern, wenn heute wieder ein Krieg in Europa wütet? Diese Frage hat Gerhard Jenders, Vorsitzender der Initiative „Oberberg ist bunt, nicht braun“, in seiner Rede auf dem Steinmüllergelände am Sonntag emphatisch bejaht. Am 8. Mai, dem Jahrestag der Befreiung, müsse man daran erinnern, dass Russen und Ukrainer einst zusammen gegen die Nazi-Barbarei kämpften und „dass es möglich ist, die Bestie des Faschismus zu besiegen, wenn sich die Menschen einig sind und gemeinsam handeln“.

Gummersbachs Vizebürgermeister Jürgen Marquardt (CDU) warnte in seinem Grußwort vor einer Eskalation des Krieges in der Ukraine.

Vor 15 Jahren ins Leben gerufen

So wurde der Jahrestag diesmal zugleich als Fest des Friedens begangen, zudem aber auch als Geburtstag der Initiative „Oberberg ist bunt“, die vor 15 Jahren ins Leben gerufen wurde. Gründungsvorsitzende Gudrun Martineau erinnerte in ihrem Beitrag daran, dass der Antritt einer rechtsradikalen Partei bei der Kommunalwahl 2007 den Anstoß gab. Seitdem habe der Verein rund 250 Veranstaltungen und Aktionen organisiert, in denen er gegen menschenfeindliche Politik und für Toleranz Position bezogen hat. Auch wenn mit der AfD noch immer eine rechtsextremistische Partei in den oberbergischen Kommunalparlamenten auftrete, sei die Arbeit nicht umsonst gewesen, ist Martineau überzeugt. „Auch wenn wir die Leute mit einer gefestigten Haltung nicht erreichen, erzeugen wir Aufmerksamkeit und können informieren.“

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Zum Programm gehörten Lyriklesungen und vor allem viel Musik. Eingangs hatte Gülistan Kaymak zur Gitarre „Blowin’ in the Wind“ gesungen. Auf der großen Bühne traten mehrere Rockbands auf.

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