Ergebnisse, Analysen, CoronaAlles rund um die Stichwahlen in Oberberg

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Wahlurne Kommunalwahl Symbolbild

Eine Wählerin gibt ihre Stimme ab. Am 13. September findet in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahl 2020 statt. (Symbolbild)

Oberberg – Am 13. September hat in Nordrhein-Westfalen die Kommunalwahl 2020 stattgefunden. Bergneustadt hat am 27. September in einer Stichwahl einen neuen Bürgermeister gewählt. In diesem Artikel zur Übersicht, finden Sie alle redaktionellen Artikel und Informationen zur Wahl in Oberberg. Dieser Artikel wird fortlaufend ergänzt.

Matthias Thul ist neuer Chef in Bergneustadt

In Bergneustadt hat sich  CDU-Kandidat Matthias Thul überraschend klar durchgesetzt. Nach knapp 44 Prozent im ersten Wahlgang vor zwei Wochen kam er am Sonntag auf  63,5 Prozent der Stimmen. Vor der Stichwahl hatten ihm die Grünen noch ihre Unterstützung zugesagt. Der 40-Jährige arbeitet bereits seit zwei  Jahren als Allgemeiner Vertreter des Bürgermeisters im Bergneustädter Rathaus. Am 1. November löst er Amtsinhaber Wilfried Holberg ab, der in den Ruhestand geht. Thuls Kontrahent, der 60-jährige Unternehmer und Rechtsanwalt Thomas Stamm, kam auf 36,5 Prozent. Im ersten Wahlgang hatte er mit 24,8 Prozent das zweitbeste Ergebnis erzielt. Vor der Stichwahl hatte die örtliche FDP ihren Anhängern empfohlen für Stamm zu stimmen. Die Wahlbeteiligung in Bergneustadt betrug gestern  nur enttäuschende 37,7 Prozent.  Vor 14 Tagen hatten noch 51,5 Prozent der Wähler abgestimmt.

Jochen Hagt bleibt im Amt

Jochen Hagt (CDU) bleibt Landrat des Oberbergischen Kreises. Mit deutlicher Mehrheit konnte sich der 63-jährige Jurist, der insgesamt seit 27 Jahren beim Kreis tätig ist und 2015 zum ersten Mal ins Amt gewählt worden war, gegen Herausforderin Tülay Durdu (SPD) durchsetzen, die auch für die Grünen und die Linken ins Rennen gegangen war.

Neben Durdus Niederlage gibt es im Oberbergischen zwei weibliche Siege – und damit erstmals auch zwei hauptamtliche Bürgermeisterinnen. In Wipperfürth setzte sich die parteilose Anne Loth, die von CDU und SPD unterstützt wird, gegen zwei Mitbewerber durch. In Waldbröl siegte die ebenfalls parteilose Larissa Weber, die für SPD und FDP ins Rennen ging und von der UWG unterstützt wurde, gegen den schwarz-grünen Kandidaten Achim Bursche. Zur Stichwahl kommt es in Bergneustadt: Matthias Thul (CDU) holte zwar 43,8 Prozent, muss aber in eine zweite Runde am 27. September gegen Thomas Stamm (SPD, 24,8 Prozent) antreten.

In der Kreisstadt selbst gab es keine Überraschung. Frank Helmenstein (CDU) wurde im Rathaus-internen Duell mit seinem Fachbereichsleiter Thomas Hein (parteilos) zum vierten Mal ins Bürgermeisteramt gewählt. Einen weiteren klaren Sieg fuhr Hilko Redenius (CDU) in Nümbrecht ein gegen Rüdiger Hagelstein von der Wählergemeinschaft Homburger Ländchen (WGHL).

Fünf weitere Bürgermeister wussten schon vor dem Wahlsonntag, dass sie mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Amt bleiben würden, weil sie keinen Gegenkandidaten hatten. Die große Überraschung in Form eines Neins blieb aus: Dr. Gero Karthaus (Engelskirchen), Ulrich Stücker (Wiehl), Stefan Meisenberg (Marienheide), Rüdiger Gennies (Reichshof) und Jörg Bukowski (Morsbach) bleiben tatsächlich im Amt.

Wahl unter Corona-Bedingungen

Bei den Kommunalwahlen in NRW galt in allen Wahllokalen Maskenpflicht. In der Corona-Schutzverordnung wurde ein entsprechender Passus ergänzt. In allen Wahlräumen bestanddie Pflicht zum Tragen einer Mund-Nase-Bedeckung. Ausnahmen für Wahlvorstände waren aufgrund deren langer Anwesenheit möglich, wenn hier durch Visiere, Plexiglasabtrennung oder organisatorische Maßnahmen die Infektionsrisiken gleich sicher ausgeschlossen werden können.

Maskenverweigerer mussten übrigens auch wählen dürfen. In der alten und neuen Verordnung heißt es, dass entsprechende Möglichkeiten geschaffen werden müssen, damit sie ihr Wahlrecht ausüben können.

Was haben die Bürgermeisterkandidatinnen und -kandidaten vor der Wahl gesagt? Wir haben sie zu den wichtigsten Fragen interviewt und zusammen mit Radio Berg eine Podcast-Reihe produziert. „Der Wahl-Check“ in Oberberg.

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 (red)

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