Bands wie die Klüngelköpp, Cat Ballou und Kasalla gratulieren per Videobotschaft auf den Leinwänden neben der Bühne.
KarnevalMehr als 4000 Jecke feierten das zehnjährige Jubiläum von „Arena Alaaf“ in Gummersbach

Zahlreiche Bands, unter anderem die Domstürmer, gaben sich auf der Bühne vor den Augen der feiernden Jecken in der Gummersbacher Schwalbe-Arena die Klinke in die Hand.
Copyright: Siegbert Dierke
Zehn Jahre „Arena Alaaf“ bedeuten zehn Jahre hochkarätige Musik, bunte Kostüme und eine Wahnsinnsstimmung zum Karnevalsauftakt im November – und das in Gummersbach, einer Stadt, die nicht unbedingt als Karnevalshochburg bekannt ist. An diesem Samstagabend sind mehr als 4000 Jecke in die Schwalbe-Arena gekommen, um zu beweisen, dass Gummersbach auch Karneval kann, und um zum ersten Mal in der neuen Session richtig zu feiern.
Bereits der Jubiläumsopener zeigt, wohin die Richtung an dem Abend gehen soll. Bands wie die Klüngelköpp, Cat Ballou und Kasalla gratulieren per Videobotschaft auf den Leinwänden neben der Bühne. Pyrotechnik und Konfettiregen lassen die Spannung steigen. Dann gehört die Bühne den Domstürmern. Schon bei den ersten Zeilen „Du bist meine Liebe, meine Stadt und mein Verein“ singt der gesamte Saal mit. Das Eis ist gebrochen, die Party läuft.

Mehr als 4000 Jecker feierten in der Schwalbe-Arena.
Copyright: Siegbert Dierke
Auch die Höhner wissen, wie sie die Arena anheizen können. Klar, dass ihre Handball-WM Hymne von 2007 „Wenn nicht jetzt, wann dann“ bei den Gummersbachern zur Eskalation führt. Anschließend zeigt die Tanzabteilung der Närrischen Oberberger aus Engelskirchen, was sie drauf hat, bevor Brings die Bühne in Beschlag nimmt. Die fünf Kölschrocker werden vom Veranstaltungsteam rund um die Familie Berg besonders freudig erwartet. Sie waren vor zehn Jahren der allererste Act bei „Arena Alaaf“ und seitdem in jedem Jahr dabei. Darum nimmt sich Nils Berg gerne die Zeit für einen kurzen Plausch.
Alles zum Thema Brings
- Karneval Mehr als 4000 Jecke feierten das zehnjährige Jubiläum von „Arena Alaaf“ in Gummersbach
- Edelweißpiraten in Ehrenfeld Viele junge Teilnehmer beim Schweigemarsch
- „Dat Beste wat mer han“ Spontanes Konzert – Warum Brings vor dem Kölner Dom aufgetreten sind
- „Kölner Treff“ Peter Brings will nicht als „Berufsjugendlicher“ enden – „Das Schlimmste, was passieren könne“
- Open-Air in Köln Saisoneröffnung im Tanzbrunnen mit Brings – und einer besonderen Neuheit
- „Bützje un Konfettiknall“ Die besten Bilder vom Rosenmontagszug in Opladen
- Karneval 2024 in Köln Die schönsten Bilder vom Veedelszoch in Höhenberg
Brings sind es auch, die nach ihrem Auftritt die Gewinner der Jubiläumsverlosung zugunsten der Organisation „Helfende Hände Oberberg“ ziehen. Der Hauptgewinn, eine Heißluftballonfahrt, geht in diesem Jahr an eine Gewinnerin aus Pulheim. Das zeigt nebenbei, aus welchen Entfernungen die Jecken für „Arena Alaaf“ angereist sind. Insgesamt kamen bei der Tombola über 5000 Euro für die „Helfenden Hände“ zusammen.

Zahlreiche Bands, unter anderem und Brings, gaben sich hinter der Bühne bei Veranstalter Jürgen Berg und auf der Bühne vor den Augen der feiernden Jecken in der Gummersbacher Schwalbe-Arena die Klinke in die Hand.
Copyright: Claudia Kippels
Aber sind denn mitten im November bei milden 15 Grad überhaupt schon alle in Karnevalsstimmung? Sonja, Nadine und Steffi kommen aus Gummersbach und sind „Arena Alaaf“-Fans der ersten Stunde. „Es ist immer gleich, samstagmittags habe ich noch keine Lust, aber hier wird man dann von der Stimmung absolut mitgerissen“, erzählt Sonja.
Den Musikern geht es kaum anders, berichtet Stefan Brings: „Wir proben unter der Woche gerade für unsere Weihnachtsshows, da kommt in den paar Tagen rund um den Sessionsstart noch nicht die richtige Karnevalsstimmung auf.“ Bandkollege Kai Engel ergänzt: „Das geht dann im Januar los. Aber jetzt können wir schon mal gut sehen, wie unser neues Stück ankommt, oder ob wir noch was umstellen sollten.“ Bastian Campmann von Kasalla denkt ähnlich über den Kaltstart im Herbst: „Zwischen Sonnenbrand und Glühwein ist es ein bisschen schwierig mit der Karnevalsstimmung“, sagt er lachend.
Auf der Bühne der Gummersbacher Schwalbe-Arena geben sie jedoch schon jetzt alle 100 Prozent. Nur die oberbergische Band Tacheles wird von der Technik ausgebremst. Anreise und Aufbau sind umsonst, die Anlage bleibt still. Die Enttäuschung steht den Musikern ins Gesicht geschrieben. Der DJ überbrückt, das Publikum nimmt es immerhin nicht übel. „Dass ihr das jetzt so gelassen nehmt und nicht buh ruft, ist toll“, bedanken sich die Moderatoren Jürgen Berg und Alex Pesch bei den Jecken, und dann gibt es sogar noch einen Applaus für die Techniker.
Die Brass-Pop Gruppe Knallblech bringt noch einmal richtig Energie zu den Feiernden, bevor Kasalla den „musikalischen Nachtisch“ bilden, wie sie selbst sagen. Bei so vielen musikalischen Leckerbissen freuen sich die vielen Jecken schon am Samstagabend auf das Menü im nächsten Jahr.

