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Neuer Geocache-WanderwegBiblische Spurensuche führt durch Wipperfürths Ortschaft Egen

Lesezeit 3 Minuten
An der Kirche in Wipperfürth-Egen startet der Geocache-Wanderweg, in dessen Mittelpunkt die Bibel steht. Erdacht hat diesen die Kirchengemeinde St. Nikolaus.

An der Kirche in Wipperfürth-Egen startet der Geocache-Wanderweg, in dessen Mittelpunkt die Bibel steht. Erdacht hat diesen die Kirchengemeinde St. Nikolaus.

„Die Bibel muss an die frische Luft“ heißt es im kirchlichen Norden Oberbergs. Und das hat die Gemeinde St. Nikolaus ganz wörtlich genommen.

Unter dem Motto „Die Bibel muss an die frische Luft“ haben sich die Kirchengemeinden in der Pastoralen Einheit Oberberg-Nord in der vergangenen Woche ganz besondere Angebote einfallen lassen. Von einer kulinarischen Reise durch die Bibel bis zum Bibelyoga konnten Interessierte das alte Buch auf neue Art entdecken. Im Rahmen dieser Aktionswoche hat die Wipperfürther Gemeinde St. Nikolaus noch einmal auf ihren Geocache-Wanderweg in der Wipperfürther Ortschaft Egen aufmerksam gemacht. Man kann ihn aber zu jeder Zeit individuell erwandern.

Geocaching – vor allem junge Familien kennen diese Schatzsuche auf der Basis der Erdkoordinaten. Es gibt Seiten im Internet, auf denen die Fundorte kleiner Schätze, den sogenannten Caches, mit ihren entsprechenden Koordinaten verzeichnet sind. Die müssen dann in ein GPS-Gerät oder ein Handy mit einer entsprechenden App eingegeben werden und das navigiert die Wandernden dann zum Schatz.

In Wipperfürth-Egen weisen kleine QR-Codes Rätselfreunden den richtigen Weg

Im Normalfall warten an den Zielorten gut versteckt kleine Plastikdosen mit Schätzen wie Überraschungsei-Figuren. In Egen erwarten die Wandernden kleine Aufkleber mit QR-Codes. Diese führen zu einem Hörbuch mit der Schöpfungsgeschichte der Bibel.

Los geht's an der kleinen Kirche in Egen. Sie ist seit einigen Jahren Teil des Wander- und Radfahrkirchennetzes in Deutschland, neben ihr liegt ein schöner Rastplatz mit E-Bike-Ladestation. Ein Knopf neben dem Hauptportal ist der Türöffner zum Gotteshaus, direkt dahinter gibt es das kleine Rätselheft. In dem steht alles, was man braucht, vor allem die ersten Koordinaten, die den Einstieg ins Abenteuer ermöglichen.

Auch die wirklich letzten Informationen braucht man, um in Wipperfürth-Egen das Rätsel zu lösen

Es geht am Sportplatz vorbei, bis das GPS-Gerät den ersten Zielort anzeigt. Der kleine, rund zwei mal drei Zentimeter große Aufkleber ist gut versteckt, aber doch zu finden. Man muss die Wege nicht verlassen, aber schon mal um ein Schild, eine Bank oder einen Baum drumherum gehen, um die Codes zu finden. Manche Schildchen sind auch von der Natur ein wenig zugewachsen und man muss gut suchen. Unter jedem Code steht die Cachenummer – damit man sicher sein kann, dass man keinen ausgelassen hat – ein Buchstabe und eine Farbe.

Diese letzten beiden Informationen braucht man, um die Rätsel zu lösen. Denn die nächsten Koordinatenangaben im Heft sind nicht mehr vollständig und nur mit Hilfe der Infos auf den Aufklebern zu ergänzen. Zusätzlich gibt es in den Heftchen noch Rätsel zu den Stationen und Textstellen der Schöpfungsgeschichte, sodass Ratefüchse voll auf ihre Kosten kommen.

Fazit: Der neun Kilometer lange Wanderweg ist wunderschön und führt in weiten Teilen durch den Wald und an der Bever entlang. Die Rätsel sind gut zu lösen, wenn man sich einmal in das System eingefunden hat, und die Zusatzrätsel sind abwechslungsreich. Zwischen den Stationen sind immer nur einige hundert Meter Abstand, sodass das Wandern mit Kindern nicht langweilig wird.

Vier Stunden sollte man mindestens einplanen, eher länger. Man benötigt ein Smartphone für die QR-Codes, ein GPS-Gerät (oder Handy mit entsprechender App und gutem Akku) und einen Stift. Den meisten Spaß beim Suchen und Rätseln hat man sicher, wenn man gemeinsam in einer kleinen Gruppe unterwegs ist. Es ist ein tolles, kostenloses Angebot, das jederzeit verfügbar ist.