Zum GenerationstreffpunktHaus der Katholischen Jugend für 180.000 Euro saniert

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Kaplan Lindlar

Den Segen für den Eierraum, so wird der Mehrzweckraum im Untergeschoss genannt, gab’s am Sonntag von Kaplan Alvaro Tuj.

Frielingsdorf  – Die Renovierungsarbeiten am katholischen Jugendheim St. Apollinaris in Frielingsdorf sind abgeschlossen, am Sonntag wurde es wiedereröffnet. Nach rund anderthalb Jahren Bauzeit erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz. Und: Es ist barrierefrei und kann nun inklusiv genutzt werden. Für Jugendliche mit Handicap ebenso wie für Senioren, denen das Treppensteigen nicht mehr so leicht fällt.

Aus dem ursprünglich in den 1950er Jahren gebauten Jugendheim ist ein Treffpunkt für alle Generationen geworden. Im ersten Bauabschnitt wurde ein Außenaufzug samt Stahltreppe installiert, um das Heim barrierefrei zu gestalten, ein zentrales Anliegen der ganzen Aktion.

Jugendheim Küche

Die Küche wurde modernisiert.

„Über die Hälfte der rund 800 Personen, die das Jugendheim wöchentlich nutzen, sind 60 und älter“, erklärt Stephan Menzel, der maßgeblich an den Arbeiten beteiligt war. „In Frielingsdorf gibt es mittlerweile keinen größeren Saal mehr. Nach dem Umbau haben die Ortsvereine wieder einen Veranstaltungsraum, den auch Menschen erreichen können, die sich mit Treppen schwertun“, so Menzel weiter.

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Mehrere Schritte

Im Zuge dieser Arbeiten wurden auch weite Teile des Außenbereiches neu gepflastert, Kabel verlegt und die Fassade isoliert. Der große Saal im Obergeschoss des Jugendheims war der zweite große Bauabschnitt, er wurde grundlegend renoviert und mit moderner Veranstaltungstechnik wie Beamer, Leinwand und Lautsprechern versehen. Angrenzend wurde eine Teeküche installiert.

Jugendheim Lindlar II

Auffälligste Neuerung ist der Fahrstuhl ins Obergeschoss.

Im dritten Schritt wurde, ebenfalls im Obergeschoss, eine behindertengerechte Toilette eingebaut. Zum Schluss wurden das Erdgeschoss und der Keller renoviert. Eine moderne Küche mit zwei Herden, einem großen Kochfeld und einer Hochleistungsspülmaschine wurden eingebaut, der mittlere Raum erhielt eine professionelle Aufbereitung des Bodens und eine neue Decke, im Keller wurde der „Eierraum“ genannte Gruppenraum neugestaltet.

270 Personen beteiligt

Insgesamt wurden unter der Leitung von Kirchenvorstand Heribert Wintersberg und André Frielingsdorf rund 180 000 Euro verbaut. Finanziert wurde die Renovierung zu einem Teil per Crowdfunding, rund 270 Privatpersonen beteiligten sich daran. Darüber hinaus gab es großzügige Sponsoren. Alleine die Voss- Stiftung steuerte rund 50 000 Euro zu der Unternehmung bei, der gleiche Betrag kam vom Erzbistum Köln. Neben etwa 30 weiteren Sponsoren zeigten sich besonders die Firma ONI Wärmetrafo, die Volksbank Berg und die Aktion Mensch spendabel.

Jugendheim Lindlar

Im Obergeschoss wurde eine barrierefreie Toilette eingerichtet und der große Saal ist jetzt auch mit moderner Veranstaltungstechnik ausgestattet.

Rund 20 lokale Unternehmen unterstützten die Aktion unbürokratisch mit Material und Arbeit. Ein nennenswerter Betrag floss auch im Rahmen des Dorferneuerungsprogrammes von der Bezirksregierung. Zu guter Letzt kam sehr viel Eigenleistung der katholischen Jugend Frielingsdorf zum Einsatz. „Durch die großzügige finanzielle Ausstattung konnten wir all das machen, was wir für notwendig und sinnvoll erachtet haben“, freut sich der geschäftsführende Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Dr. Christian Lenz.

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Für Mechthild Schwammborn, die Vorsitzende des Ortsausschusses, ist das Engagement so vieler Menschen und Unternehmen ein Zeichen dafür, wie stark verwurzelt die Einrichtung im Ort ist, für alle Generationen.

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