KlimaschutzOverather setzen auf vernetzte Mobilität

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Das Busunternehmen RVK testet bereits seit mehreren Jahren Wasserstoffbusse, die statt Abgasen nur Wasser ausscheiden.

Das Busunternehmen RVK testet bereits seit mehreren Jahren Wasserstoffbusse, die statt Abgasen nur Wasser ausscheiden.

Overath – Den Kreisel im Stadtzentrum haben sie schon vor Jahren gebaut und inzwischen sogar auf Weisung aus Köln für die Hauptstraße eine Umweltzone eingerichtet. Trotzdem haben sie den Stickstoffdioxid-Wert mit 41 statt der zulässigen 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft gerade wieder gerissen.

Doch lassen die Overather den Kopf keineswegs hängen, sondern suchen seit einiger Zeit intensiv nach Wegen, in und zwischen ihren vielen Kirchdörfern mobil und trotzdem umweltverträglich zu leben.

Zur Informationsveranstaltung zur Mobilität kamen laut Stadt rund 80 Besucher in den Kulturbahnhof.

Zur Informationsveranstaltung zur Mobilität kamen laut Stadt rund 80 Besucher in den Kulturbahnhof.

Auf einer Informationsveranstaltung im Kulturbahnhof machten Vertreter von Stadt, Parteien, Unternehmen und Initiativen vergangene Woche klar, wohin die Reise gehen kann: „Vernetzte Mobilität“ heißt das Zauberwort. Durch bürgerschaftliches Engagement kann die Zahl der Autos verringert und durch Elektro-Autos umweltverträglicher werden (Carsharing), und es können internetgestützt Mitfahrgelegenheiten zum Beispiel zum Overather Bahnhof organisiert werden.

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Neues Mobilitätskonzept

Die öffentliche Hand kann die Radwege ausbauen, und die öffentlichen Busgesellschaften wie die RVK können nach und nach auf Wasserstoffbetrieb umstellen, denn Wasserstoff ist rund um Köln als „Abfallprodukt“ aus der chemischen Industrie reichlich vorhanden. Da, wo er gebraucht wird, also direkt im Bus, reagiert er mit Sauerstoff und setzt damit elektrische Energie für den Fahrbetrieb frei. Das entlastet die Leitungsnetze.

Mobilitätskonzept

Das BAFO hat ein innovatives Mobilitätskonzept für Overath entwickelt, zu dem unter anderem die „GoFlux“-Mitfahrapp zählt, die aber mindestens 500 Teilnehmer voraussetzt. Im Juni beginnt das Carsharing in Marialinden. Die Bafo denkt zudem an zusätzliche Taxi-Kapazitäten und günstigere Tickets für Bus und Bahn vor Ort, aber auch für Bahn-Fernreisen. Nähere Informationen gibt es etwa auf den Seiten

www.zukunft-overath.de

https://carsharing2go.net

Angetrieben wird der Prozess des Umdenkens und Umrüstens in Overath in einer Kooperation aus Stadtverwaltung, die mittlerweile mit Gabriele Bräuer eine höchst aktive Mobilitätsbeauftragte hat, und der Initiative „Bürgerforum für Autonomes Fahren in Overath“. Das Bafo hat ein Mobilitätskonzept entworfen, das auf acht Säulen beruht, die nur lokal zu gestalten sind (Info-Kasten). Bafo-Gründer Rainer Koß beschrieb das Bafo so: „Wir verstehen und als Impulsgeber und wollen Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt die Bürgerinnen und Bürger in Overath motivieren, ihre Zukunft aktiv zu gestalten, statt nur zuzuschauen, was in der Welt so passiert.“

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