Wie der neue Eigentümer von Schlosshotel Lerbach Sanierung und Erweiterung angeht – Die Wiedereröffnung ist für 2027 geplant.
Seit fast 10 Jahren geschlossenDer Weg aus dem Dornröschenschlaf für Schlosshotel Lerbach
Es tut sich was im Schlosshotel Lerbach: Nachdem das Haus vor mehr als neun Jahren für Umbauarbeiten geschlossen wurde, ist mit dem Eigentümerwechsel im vergangenen Jahr wieder Schwung in das Projekt gekommen. Im Frühjahr soll zunächst der denkmalgeschützte Schlosspark wieder geöffnet werden, bis zum Sommer hofft das Kölner Unternehmerehepaar Ute Reißdorf und Dr. Heribert Landskron-Reißdorf (Leskan Grundstücksgesellschaft) dann – wenn alles gut geht – die Baugenehmigung für den geplanten Erweiterungsbau auf dem ehemaligen Parkplatz des Schlosshotels hinter dem denkmalgeschützten Gebäudeensemble zu erhalten. Unter dem Neubau soll eine Tiefgarage entstehen.
Der Neubau auf dem vormaligen Parkplatz habe den „Vorteil, dass wir in keiner Weise irgendwo in die Natur eingreifen müssen“, so der neue Eigentümer. Seit der Übernahme des Gebäudes stehe man in enger Abstimmung mit sämtlichen Behörden, halte auch die zuständigen Stellen für Denkmalschutz, Natur- und Landschaftsschutz im Schlosspark stets auf dem Laufenden und stimme Planungen mit ihnen ab, zeigt sich Landskron-Reißdorf zuversichtlich zur neuen Zeitplanung, die von einer geplanten Eröffnung 2027 ausgeht.
Enge Abstimmung der Planungen mit den zuständigen Behörden
Der Zeitplan hinke zwar ein wenig hinter dem ursprünglichen Ziel her, man sei aber mit den Planungen bereits sehr weit fortgeschritten, parallel zu grundsätzlichen Untersuchungen – von Bodengrunduntersuchungen über ökologische bis zu statischen Untersuchungen. „Und vor allem – und das war uns wichtig – sind wir permanent mit der Stadt und dem Kreis in Abstimmung, um da nicht irgendwo in eine Sackgasse zu geraten und zu hören: So geht es nicht.“
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Die historischen Sprossenfenster sollen ebenso rekonstruiert werden, wie die historischen Böden im Haus erhalten bleiben. Eine Bauschadstoffuntersuchung habe erfreulicherweise ergeben, dass keinerlei Schadstoffe vorhanden seien, so der neue Eigentümer.
Zahl der Hotelzimmer in Schlosshotel Lerbach soll auf 125 verdoppelt werden
Wie berichtet, soll die Zahl der Hotelzimmer von vormals rund 60, die es zu Zeiten des Betriebs durch die Kölner Althoff-Gruppe hatte, auf nunmehr 125 steigen. „Das ist notwendig, um ein solches Haus wirtschaftlich zu betreiben“, erläutert der Eigentümer, der die Dorint-Gruppe als Betreiber für Schlosshotel Lerbach gewonnen hat. Dabei sollen im neuen Konzept auch Wanderer und Radfahrer künftig als gern gesehene Gäste in Lerbach einkehren können. Wo sich früher das „Coq au vin“ befunden habe, sei ein entsprechendes Bistro geplant, so Landskron-Reißdorf zum „Bergischen Wandertag“ am Wochenende. „Wir wollen einfach vermeiden, dass hier irgendeine Barriere entsteht.“
Auch soll für die Küche im Schlosshotel wieder wie früher, als etwa Dieter Müller oder Nils Henkel ihren Kräutergarten am Haus hatten, etwas angebaut werden, kündigte der neuen Besitzer an.
Auch die Fledermäuse im Park von Schosshotel Lerbach wurden erfasst
Ein erstes Produkt aus dem Schlosspark gab es bereits beim Bergischen Wandertag am Wochenende zu kosten: Honig der Schlossparkimker.
„Wir machen ein begleitetes Verfahren, damit Flora und Fauna auch künftig bei der Nutzung als Hotel berücksichtigt sind“, erläutert Landskron-Reißdorf. So seien unter anderem die Fledermäuse im Park gezählt worden und mit Sendern ausgestattet, um ihre Lebensräume auszumachen. „Ich habe eine Menge dabei gelernt,“ bekennt der neue Schlosshotel-Besitzer. Für die Zukunft kann sich Landskron-Reißdorf ebenso wieder die Ausstellung von Kunstwerken im Schlosspark vorstellen wie Musikveranstaltungen und die Rückkehr eines Weihnachtsmarktes auf das Gelände des Schlosshotels.
„Wie schön ist es, wenn hier wieder was los ist“, freute er sich bereits am Wochenende bei der kurzzeitigen exklusiven Öffnung des Schlossparks für den „Bergischen Wandertag“.
Bis zur dauerhaften Öffnung der Außenanlagen müssen unterdessen noch einige Stellen gesichert werden. „Es ist schön, wenn hier wieder Leben einkehrt“, sagt Landskron-Reißdorf, „und über die besondere Bedeutung, die Lerbach offenbar für viele Einheimische hat, freue ich mich sehr.“