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Trauer um Gisela SchwarzEine starke Stimme ist verstummt

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Gisela Schwarz sitzt an einem Tisch im Kunstatelier in den Räumen der Grube Weiß in Bergisch Gladbach-Moitzfeld. auf der anderen Seite des Tisches stehen und sitzen Künstlerkollegen.

Die Journalistin und Künstlerin Gisela Schwarz (rechts) starb im Alter von 77 Jahren.

Die Journalistin, Künstlerin und Brückenbauerin Gisela Schwarz ist im Alter von 77 Jahren am Donnerstag (4.12.) nach schwerer Krankheit gestorben.

unserer Redaktion Bergisch Gladbach Als Journalistin, Künstlerin, auch Vorsitzende im Arbeitskreis der Künstler Bergisch (AdK), war Gisela Schwarz ein bekanntes Gesicht und eine engagierte Stimme in Bergisch Gladbach und im Rheinisch-Bergischen Kreis. Für die Mitglieder dieser Redaktion war sie auch eine langjährige und vertraute Kollegin, die am Donnerstag im Alter von 77 Jahren nach langer Krankheit gestorben ist.

2004 wechselte Gisela Schwarz als Journalistin von Oberberg nach Rhein-Berg

1948 in Duisburg geboren absolvierte sie 1969 ein journalistisches Volontariat in Düsseldorf, die Ausbildung zur Journalistin in Text und Bild. Seit 1971 war Gisela Schwarz journalistisch tätig – und mit ihrer Kamera auch künstlerisch engagiert.

Für die Oberbergische Volkszeitung, dann für den Oberbergischen Anzeiger in Gummersbach berichtete sie viele Jahre aus dem Oberbergischen Kreis und über die Kommunalpolitik in Lindlar. Als die Redaktion des Oberbergischen Anzeigers 2004 in Gummersbach schloss, wechselte Gisela Schwarz in die Redaktion nach Bergisch Gladbach, war schließlich bis zuletzt auch für diesen Lokalteil als versierte Autorin mit ungeheurem Fachwissen unter anderem in Kultur und Medizin tätig.

Das „Hallo, hier ist die Gizi“ von Gisela Schwarz ließ jede schlechte Laune verfliegen

Wenn sie sich mit „Hallo, hier ist die Gizi“ am Telefon meldete, war jeder Stress oder gar schlechte Laune im Handumdrehen verschwunden, war man von einem Gespräch gefangen mit einem Menschen, der sich für so vieles begeistern konnte, dem sich Menschen gerne öffneten und ihre Geschichte erzählten. In ihrer Berichterstattung war sie mit großem Einsatz und Begeisterung bei der Sache, der sie bei Besprechungen von Kulturveranstaltungen auch gerne mal mit Ausrufezeichen Nachdruck verlieh. So würdigte sie mit Enthusiasmus auch das Werk von Karlheinz Stockhausen und die Kürtener Anstrengungen, sein musikalisches Erbe lebendig zu halten.

Zugleich fand sie in ihrem eigenen künstlerischen Schaffen mit fotografischen Mitteln eine eigene Bildsprache: Sie blickte auf Landschaften und ließ die Konturen verschwimmen, die weichen Linien erzeugten den Eindruck eines verlängerten Augenblicks und gaben ihren Bildern eine lyrische Qualität.

Gisela Schwarz schlug als Künstlerin eine Brücke in die litauische Partnerstadt Marijampole

Auf der künstlerischen Ebene schaffte die Wahl-Frankenforsterin zusammen mit ihren Mitstreitern vom AdK eine Brücke zu Bergisch Gladbachs litauischer Partnerstadtstadt Marijampole. Bei regelmäßigen Besuchen der litauischen Kollegen wurden gemeinsame Ausstellungen geplant – im Kulturhaus Zanders und im Kulturzentrum in Marijampole. „Kunst ist ein besonders gutes Instrument, um den Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen herzustellen“, davon war sie fest überzeugt.

Ihre ganze Energie steckte die Künstlerin Gisela Schwarz in diesem Jahr in die Organisation und Auswahl der Kunstwerke für die Ausstellung „Denn wovon lebt der Mensch“ im Mai anlässlich des 40-jährigen Bestehens des AdK in der Galerie Basement in Bensberg. Es sollte ihr letzter großer öffentliche Auftritt als Künstlerin und Vorsitzende des AdK sein.

Sie, ihr Blick und ihre Stimme werden fehlen – in der Kultur, in der Region und in der Redaktion.