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Premiere im SpiegelzeltCirque Bouffon begeisterte bei der Dinnershow in Altenberg

3 min
Eine Artistin macht einen Spagat auf einem Tisch, steht dabei aber Kopf.

Wenn in Altenberg alles Kopf steht, dann gastiert der „Cirque Bouffon“ wieder im Ort.

„Chez Momo“ heißt das neue Programm mit Artistik, Magie, Musik und Menü, das bis zum 11. Januar 2026 in Altenberg zu sehen ist.

„Endlich ist es wieder hier“, freute sich Markus Wißkirchen und eröffnete damit die fünfte Spielzeit im Spiegelzelt in der „Metropole Altenberg“. Vor 47 Jahren gebaut und noch immer komplett aus Originalbauteilen bestehend, sieht man dem Zelt nicht an, dass es ständig durch Europa tourt und Städte wie Basel, Edinburgh und andere Großstädte gesehen hat.

Nostalgische Lampen, knarzende Holzdielen, mit Schnitzwerk verzierte Vertäfelungen, Samtvorhänge und Spiegelglanz boten mit ganz besonderem Charme den perfekten Rahmen für die Premiere der diesjährigen poetischen Dinnershow „Chez Momo“. Rund 100 Gäste waren zur Auftaktveranstaltung im Zelt versammelt, darunter auch Ideengeber und Regisseur Frédéric Zipperlin und der ukrainische Komponist Sergej Sweschinski.

Maßgeschneiderte Musik zur Show in der Manege

Seine maßgeschneiderte Musik zur Show, mal melancholisch, mal unterhaltsam beschwingt, trug - immer angelehnt an ungarische Volksweisen - durch den Abend. Violinistin Nathalie de Rancourt und Oleg Nehls am Akkordeon zogen musizierend durch das Zelt oder begleiteten die Lieder von Sängerin und „Gastgeberin“ Momo Kohlschmidt auf der Bühne, dem Mittelpunkt des Geschehens.

Es galt, ein Vier-Gänge-Dinner vom „Golden Eye“ über Schäufele vom Rheinischen Rind oder Roulade von Fjordlachs bis zum feinen Mandel-Küchlein und Marillen-Ragout zu genießen und sich dabei vom internationalen Künstler-Ensemble „Cirque Bouffon“ in eine Welt voller „Magie, Poesie und Genuss“ entführen zu lassen. Applaus brandete auf, als sich alle Künstler zu Beginn des Abends an einem schlichten Holztisch trafen, um miteinander auf ein gutes Gelingen der Premiere anzustoßen.

Emotion, Faszination, Perfektion und Gastlichkeit

Dann machten die Möbelstücke Platz für das abwechslungsreiche Programm in der Manege. Artistik, Theater und Tanz wechselten einander ab. Ob Michele Clark mit goldenen Reifen perfekte Bilder inszenierte oder sie um ihre Hüfte kreisen ließ, ob Gabriel Drouin in seinem überdimensionalen Turboreifen die Schwerkraft herausforderte, ob mit Kugeln jongliert, mit Seifenblasen poetische Bilder gezeichnet wurden oder Artisten, unter der Zeltkuppel schwebend, atemberaubende Akrobatik vorführten – alle Darbietungen verzauberten und machten sprachlos.

Eine Frau in rotem Kleid schwebt wie beim Eiskunstlauf über dem Kopf ihres Partners.

„Chez Momo“ zeigt Akrobatik auf kleinstem Raum in der Manege des Spiegelzeltes.

Zwischen jedem Auftritt ließ Juan Manuel Gomez alle im Zelt „zur Entspannung“ herzlich lachen. Mit unwiderstehlich komisch wie perfekten Slapstick Darbietungen schaffte er Raum für Situationskomik und Interaktion mit den „Leidtragenden in der ersten Reihe“. Rund drei Stunden Emotion, Faszination, Perfektion und Gastlichkeit, geschaffen von „Chez Momo“ und einem bestens gerüsteten Wißkirchen-Team machen die Premiere künstlerisch wie kulinarisch zu einem absoluten Genuss.

Nach dem 11. Januar 2026 geht das Spiegelzelt wieder auf Reisen

Ein Abend, der wie im Fluge verging. Zum Ende trafen sich alle Künstler am schlichten Holztisch im Zeltmittelpunkt wieder. Mit der für Theaterpremieren üblichen Rose in der Hand prosteten sie sich erneut zu – dieses Mal, um mit dem begeisterten Publikum die erfolgreiche Premiere zu feiern.

Das Spiegelzelt gastiert mit dem „Cirque Bouffon“ zum 5. Mal in Altenberg. Bis zum 11. Januar 2026 ist „Chez Momo“im nostalgischen Spiegelzelt in Altenberg zu sehen, bevor das Zelt wieder auf die Reise geht. Informationen zum Spielplan finden sich auf der Internetseite von Haus Wißkirchen