Baustelle in BrühlDeswegen könnte sich der Rathaus-Anbau weiter verzögern

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Beim Bau des neuen Rathausanbaus droht offenbar erneut eine Verzögerung. Der Janshof bleibt damit vorerst ein Materiallager.

Beim Bau des neuen Rathausanbaus droht offenbar erneut eine Verzögerung. Der Janshof bleibt damit vorerst ein Materiallager.

Brühl – Nach einer baldigen Vollendung des prominentesten Bauvorhabens in der Brühler Innenstadt klingt diese Auskunft nicht. Aktuell stehe das Rathausbau-Projekt terminlich wie auch kostenmäßig an einem Scheidepunkt, so heißt es aus jenem Teil des Rathauses, in den die Verwaltung notgedrungen seit wenigen Jahren vornehmlich arbeitet.

Im Gegensatz zum einstigen Klosterbau an der Uhlstraße geht es einen Steinwurf entfernt, auf der Baustelle zwischen Steinweg und Janshof offenbar häufig nicht sehr betriebsam zu. Was von Lärm und Dreck genervte Anwohner freut, erstaunt so machen Besucher der Innenstadt: die Stille auf der Baustelle.

Verzögerungen nicht neu

Die Verwaltung sagt dazu: „Bedauerlicherweise funktionieren die beauftragten Unternehmen aktuell nicht so, dass die avisierte Fertigstellung und das aktuelle Budget mit Sicherheit eingehalten werden können.“

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Wer die Geschichte dieses Bauwerks kennt, ahnt, dass aus der beabsichtigten Fertigstellung im Frühsommer nichts wird. Es wäre schließlich nichts Neues. Schon im Februar und im Oktober vergangenen Jahres hatten die Verantwortlichen Verzögerungen und Kostensteigerungen bekannt geben müssen. Zuletzt war von rund 27 Millionen Euro Baukosten die Rede.

Konsequenzen angedroht

Die Stadt erklärt nun, angesichts der von den beauftragten Unternehmen geltend gemachten Gründe – Corona-Infektionen und Lieferschwierigkeiten – habe man Unterstützung angeboten und „im Zweifel auch vertragliche Konsequenzen angekündigt“. Inwieweit dies zu einer Intensivierung der Auftragsabwicklung führe, werde sicherlich der laufende Monat zeigen, so die Verwaltung.

Zu erledigen seien Montagen der technischen Gewerke. Auch Maler sowie Fliesen- und Bodenleger müssten noch ran. Zudem stünden die Holzarbeiten in der Bibliothek noch aus.

Bibliothek als Schmuckstück

Die besagte Bibliothek soll zum Schmuckstück des Hauses werden. Von den Eingängen am Janshof und Steinweg wird der Weg zum Lesestoff künftig durch ein helles Foyer führen, wo es einen Rückgabeautomaten für Bücher geben wird.

Die eigentliche Bibliothek wird im Untergeschoss mit seinem 15 mal 5,5 Meter großen Lichthof und im westlichen Teil der drei Obergeschosse Platz finden, während das übrige Gebäude genau wie der Altbau vorwiegend Büros der Verwaltung beherbergen soll.

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Besonders attraktiv dürfte das an der höchsten Stelle gelegene sechs Meter messende Dachgeschoss werden. Große Fenster werden den Blick von der Bibliothek über die Stadt ermöglichen. Und dort sollen auch Lesungen oder kleine Auftritte stattfinden. Mit dem Abschied vom jetzigen Standort an der Carl-Schurz-Straße verschwindet auch die Bezeichnung Stadtbücherei. Um die Medienvielfalt widerzuspiegeln, stimmte der Stadtrat für die Umbenennung in Stadtbibliothek.

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