Corona-Tests nach den FerienSchulen in Rhein-Erft hadern mit verspäteten Ergebnissen

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Auch im Rhein-Erft-Kreis müssen sich alle Schüler und Schülerinnen nach den Weihnachtsferien auf eine Corona-Infektion getestet werden. (Symbolbild)

Rhein-Erft-Kreis – Der erste Schultag nach den Weihnachtsferien bedeutete zunächst einmal eines: Alle Schüler und Schülerinnen mussten auf eine Corona-Infektion getestet werden. Allein aus dem Kreis gingen Tausende Tests bei den Laboren ein, mit der Folge, dass die Auswertung sich stark verzögerte. Auch bei den sogenannten Pooltests an Grundschulen gab es verspätete Ergebnisse.

Christinaschule Pulheim

In der Gemeinschaftsgrundschule in Stommeln verlief der Start etwas holprig. „Wir waren nicht gut vorbereitet“, es hätten entscheidende Informationen gefehlt, sagt Schulleiter Christian Klann. Bislang habe das Labor ihn und seine Stellvertreterin informiert, wenn ein getesteter Pool positiv gewesen sei. „Diese Information haben wir an die Eltern der jeweiligen Pool-Kinder weitergeben.“ Die Kinder – im Schnitt 15 bis 30 je Pool – seien dann am nächsten Tag zu Hause geblieben. „Die Eltern haben die Teströhrchen ihrer Kinder in der Schule abgegeben, ein Bote des Labors hat sie morgens abgeholt, das Ergebnis kam recht schnell zurück.“ Zum Schulstart habe das Labor aber nicht nur die Schulleitung, sondern auch die Eltern über einen positiv getesteten Pool informiert. Die Eltern seien aus allen Wolken gefallen. „Die Kolleginnen haben sich die Ohren wund telefoniert, um die Eltern zu informieren und zu beruhigen. Das war sehr hektisch“, sagt Klann.

Alle seien davon ausgegangen, dass die Eltern nur personalisierte Rückmeldungen bekommen, ob ihr Kind positiv oder negativ getestet wurde. Zudem hätten einige Eltern zwei Tage auf das Ergebnis gewartet. „Unser Labor war definitiv überfordert mit der Anzahl der Tests.“ 380 Kinder seien getestet worden, „acht waren positiv“. Am Dienstag habe es keine Tests gegeben. „Am Mittwoch und Donnerstag lief wieder alles normal.“

Grundschule Bedburg

An einer der Grundschulen erfuhren die Eltern einer Klasse erst am Abend des ersten Schultags per Mail, dass der Pooltest positiv ausgefallen war – weil sich die Nachtestungen verzögerten, musste die gesamte Klasse am Dienstag in den Distanzunterricht. Erst in der Nacht zu Mittwoch trudelten nach und nach die Ergebnisse ein.

„Mir wurden aus Bedburg und Pulheim erhebliche Verzögerungen bei der Ergebnisübermittlung für einzelne Schulen zugetragen“, sagt der Bedburger Landtagskandidat Bernd Coumanns (SPD). „Wenn bei positivem Pooltest die Einzeltests nicht rechtzeitig ausgewertet werden, bedeutet dies Unterrichtsausfall, Betreuungsprobleme und natürlich Ungewissheit bei Eltern und Geschwistern, ob sie Kontaktpersonen sind. Das darf nicht passieren.“

„Dem Kreis sind vereinzelte Fälle aus Schulen mit einer ähnlichen Problemlage rückgemeldet worden“, sagt Claudia Barleben von der Pressestelle der Kreisverwaltung. „Es scheint sich aber nicht um eine flächendeckende, kreisweite Problematik zu handeln.“ Es sei davon auszugehen, dass in den Laboren wegen stetig wachsender Zahl an positiven Tests eine Priorisierung stattfinden werde. „Dabei dürfte die Auswertung von Pooltests im Bereich der Primarschulen nicht auf der höchsten Prioritätenstufe liegen.“

Grundschule Gymnich

Doch längst nicht überall gibt es Probleme mit der Übermittlung der Ergebnisse. „In Anbetracht der großen Aufgabe und Herausforderung läuft es bei uns aktuell wirklich gut“, berichtet Thomas Müller von der Offenen Ganztagsgrundschule Gymnich. Die Ergebnisse der Testungen der etwa 220 Schülerinnen und Schüler würden problemlos und zügig ausgewertet. In wenigen Minuten seien die Tests abgeschlossen.

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Pooltestergebnisse würden den Eltern noch am selben Tag übermittelt, Einzeltestergebnis am Folgetag bis 7.15 Uhr. Unterm Strich habe es seit Mai vergangenen Jahres nur sehr wenige positive Pooltestergebnisse gegeben, berichtet Müller.

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