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Umstrittene KiesgrubeAusschuss befragt Zeugen zur Flutkatastrophe in Erftstadt

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Das Gelände neben der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem, neben der sich bei der Hochwasserkatastrophe ein Krater gebildet hatte, Mitte Juli 2021 aus der Luft

Ein Foto, das die Bezirksregierung Köln über Twitter verbreitete, zeigt Überschwemmungen in Erftstadt-Blessem. Die Kiesgrube in Erftstadt-Blessem, neben der sich bei der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 ein Krater gebildet hatte, wird stillgelegt.

Der Untersuchungsausschuss im Landtag befragt weitere Zeugen zu den verheerenden Schäden an der Kiesgrube in Erftstadt-Blessem. 

Der Untersuchungsausschuss II „Hochwasserkatastrophe“ führt am Freitag, 13. Januar, seine Beweisaufnahme mit weiteren Zeugenvernehmungen fort. In dieser Sitzung rücken die Umstände um die geflutete Kiesgrube in Erftstadt-Blessem in den Vordergrund.

Der für die Kiesgrube eigens zum Schutz vor Überschwemmungen und Hochwasser gebaute Damm wurde im Zuge der Ereignisse im Juli 2021 zerstört und zahlreiche Häuser der anliegenden Ortschaft Erftstadt-Blessem durch die Wassermassen der Erft unterspült.

Gremium befragt Vertreter von Behörden und Staatsanwaltschaft

Hierzu lädt der Untersuchungsausschuss zwei Mitarbeiter der zuständigen Bezirksregierung Arnsberg, den Abteilungsleiter für Energie im Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalens und einen für die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft zuständigen Oberstaatsanwalt.

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Sven Wolf (SPD), Vorsitzender des Untersuchungsausschusses, erklärt hierzu: „Der Erdrutsch an der Kiesgrube und die verwüsteten Häuser in Erftstadt-Blessem sind uns allen noch sehr bewusst vor Augen. Dieser Verlust, den die Betroffenen durch die Zerstörung ihrer Häuser und Heimat erlitten haben, wiegt immer noch schwer."

Daher sei die politische Aufarbeitung der Umstände, die zum Versagen des Hochwasserschutzdammes geführt haben, von großer Wichtigkeit. Die Ausschussmitglieder erhofften sich durch die Vernehmung der Zeugen neue Einblicke, um die Abläufe vor und während der Katastrophe besser zu verstehen sowie diese Ergebnisse in einem Abschlussbericht festzuhalten.

Die Sitzung beginnt am Freitag, 13. Januar, um 10 Uhr im Landtag im Raum E3 D01. (jtü)

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