Angehörige, Freunde und Sportkameraden haben am Montag (23. Juni) Abschied von dem 25-jährigen Schulbegleiter genommen, der vor knapp drei Wochen bei einem Verkehrsunfall in Hürth bei Köln ums Leben gekommen ist. Luis Paulo hatte aufgrund der schweren Verletzungen eine geringe Überlebenschance und war am 13. Juni in einem Kölner Krankenhaus gestorben. Auch die zehnjährige Avin hatte den Unfall nicht überlebt.

Offensichtlich verdanken aber andere Kinder der Carl-Orff-Grundschule ihrem Schulbegleiter, dass sie nur leicht verletzt wurden oder unversehrt blieben. Wie aus einer Traueranzeige der Schulgemeinde hervorgeht, hat er in dem Augenblick, als ein 20-Jähriger mit seinem BMW mit überhöhter Geschwindigkeit eine rote Ampel überfuhr und auf die Schülergruppe zusteuerte, instinktiv alles richtig gemacht. Darin heißt es: „Wir sind dir für dein selbstloses Handeln, die Kinder im Moment der höchsten Gefahr zurückzudrängen und dabei dein eigenes Leben zu opfern, ewig dankbar.“

Ähnlich lautendes findet sich auf der Homepage eines Sportvereins, für den der 25-Jährige mehrere Jahre gespielt hatte. Luis Paulo wurde auf dem Waldfriedhof Oberdollendorf in Königswinter beigesetzt. Er und die zehnjährige Avin hatten ihre Organe gespendet. Das Herz des Mädchens ist bereits einer Sechsjährigen erfolgreich eingepflanzt worden. 

Mit Schweigemarsch und Mahnwachen soll am Mittwoch (25. Juni) ab 18 Uhr an die zehnjährige Schülerin Avin und den Schulbegleiter Luis (25) erinnert werden, die nach dem schweren Verkehrsunfall auf der Frechener Straße in Hürth ihr Leben verloren haben. Die Initiatoren einer Petition und der ADFC fordern Maßnahmen für mehr Sicherheit im Straßenverkehr.

Bei der zuständigen Behörde wurden 1000 Teilnehmer angemeldet. Auch aus Köln werden Teilnehmer mit dem Fahrrad erwartet. Die Polizei kündigte an, den Abschnitt zwischen Sudeten- und Alstädter Straße sowie einen Teil der Theresienhöhe zeitweise zu sperren. (aen)