Rhein-Erft-KreisPolizei warnt vor hoher Gefahr von Einbrüchen – Tipps zur Vorsorge

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In den Herbst- und Wintermonaten steigt die Zahl der Einbrüche an. Die Täter nutzen die Dunkelheit, um unerkannt zu bleiben.

In den Herbst- und Wintermonaten steigt die Zahl der Einbrüche an. Die Täter nutzen die Dunkelheit, um unerkannt zu bleiben.

Rhein-Erft-Kreis/Hürth – Die Einbrecher haben Hochkonjunktur. Egal in welcher Stadt, die Einbruchszahlen schnellen in den Höhe, sobald es draußen früher dunkel wird. In der Statistik schlägt die Kurve in den Herbst- und Wintermonaten nach oben aus.

In der vergangenen Woche registrierte die Polizei fast so viele Einbrüche, wie im kompletten Monat März. 29 Fälle wurden den Beamten im Zeitraum vom 28. Oktober bis zum 3. November kreisweit angezeigt, im März waren es 34.

Am Mittwoch meldeten sich fünf Betroffene bei der Polizei und brachten Einbrüche zur Anzeige. Am Ostring in Pulheim brachen Einbrecher in der Zeit zwischen 17 und 18.40 Uhr in einem Haus gleiche zwei Tresore auf. Zur Schadenshöhe machte die Polizei noch keine Angaben.

Opfer leiden unter den Folgen

In Kerpen an der Marienstraße sowie in Brühl an der Von-Heinsberg-Straße nutzten die Kriminellen ebenfalls den Schutz der einsetzenden Dunkelheit und ließen zwischen 16.30 Uhr und 21.50 Uhr unter anderem einen Laptop und Geld mitgehen. An der Ludwigstraße in Erftstadt-Liblar und der Holtroper Straße in Bergheim-Niederaußem gelangten Unbekannte über die Terrasse ins Haus, machten ersten Erkenntnissen zufolge aber keine Beute. Zwar ist die Anzahl der Wohnungseinbrüche inklusive der versuchten Taten in den vergangenen Jahren kontinuierlich auf unter 1000 (2018) gesunken, doch jeder Einbruch ist einer zu viel.

Rat und Hilfe

Wer sein Haus oder die Wohnung besser sichern will, kann sich kostenlos von der Polizei beraten lassen. Bei der Polizei in Hürth geben die Berater Tipps, benennen typische Schwachstellen und erläutern, wie die Einbrecher vorgehen und welche Nachrüstmöglichkeiten bestehen. Die Beratungen finden in der Wache, Luxemburger Straße 303a, am Dienstag 19. November, 13 bis 15 Uhr, am Donnerstag, 28. November, 14 bis 16 Uhr, am Mittwoch, 4. Dezember, 13 bis 15 Uhr und am Dienstag, 10. Dezember, 14 bis 16 Uhr statt. Anmeldung: 02233/524817 und 02233/524824. (be) 

Denn wer selbst einmal Opfer geworden ist, kann von den Folgen berichten. Neben den gestohlenen Wertsachen und dem damit verbundenen materiellen Schaden, klagen viele Einbruchsopfer über Ängste nach der Tat. Jedes Mal, wenn zu Hause der Schlüssel ins Schloss gesteckt wird, kommt der Gedanke hoch, Einbrecher könnten dagewesen sein. Die Bilder der durchwühlten Schränke, offenstehenden Schubladen und der auf dem Boden liegenden Wäsche kommen wieder hoch. Gleiches gilt, wenn man im Haus ungewohnte Geräusche hört.

Licht schreckt ab

Jeder Bürger kann vorbeugen. Wirkungsvoller Einbruchschutz beginne bereits vor der Haustür, sagt die Polizei. Licht und Bewegungsmelder an Haus und Grundstück schreckten potenzielle Einbrecher ab, einbruchhemmende Fenster und Türen verhinderten einen leichten Zutritt zum Wohnbereich. Einen hundertprozentigen Einbruchsschutz gebe es zwar nicht, meint die Polizei. Allerdings könne man den Tätern die Arbeit erschweren.

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Immer mehr Bürger erhöhen die Sicherheitseinrichtungen an ihren vier Wänden. Das belegt auch die Statistik. In den ersten neun Monaten wurden 553 Taten der Polizei gemeldet – 261-mal scheiterten die Täter und gelangten nicht ins Haus. Die Polizei sieht zwei Hauptgründe für die steigende Zahl. Zum einen helfen die zusätzlichen Schutzmaßnahmen, zum anderen werden die Täter oftmals gestört. Nicht selten von Nachbarn.

Die Polizei appelliert an die Bürger, den Blick auch zum Nachbarn zu werfen und verdächtige Personen oder Fahrzeuge sofort der Polizei zu melden.

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