Der Musiker, Dirigent und Gründer der Singgemeinschaft machte sich einen Namen als Freund und Förderer der Musik in seiner Heimatstadt.
Trauer um Karl BarbierDer Gründer der Buirer Singgemeinschaft aus Kerpen ist gestorben
Die Buirer Singgemeinschaft trauert um Karl Barbier. Der Musiker, Dirigent und Gründer der Gemeinschaft starb vor wenigen Tagen im Alter von 91 Jahren. Der gebürtige Buirer machte sich einen Namen als Freund und Förderer der Musik in seiner Heimat. „Er war ein ganz besonderer Mensch, der alles seinem Engagement für die Musik untergeordnet hat“, sagt Augustus Briefs, der Vorsitzende der Singgemeinschaft.
Barbier habe es wie kein anderer verstanden, Menschen mit seiner Begeisterung anzustecken. Sein Engagement begann Ende der 1960er-Jahre. Als damals unter Schulrektor Schnödewind zunächst ein Kinderchor entstand und später ein Jugend- und ein Frauenchor gegründet wurden, übernahm Grundschullehrer Barbier die Leitung.
1974 wurde die Buirer Singgemeinschaft gegründet
Als gemischter Chor wurde 1974 die Buirer Singgemeinschaft gegründet und aus dem Kinder- und Jugendchor erwuchs das Vokalensemble Taktvoll. Die Singgemeinschaft leitete Barbier bis 2014.
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„Er hat immer großen Wert auf den persönlichen Kontakt zu den Mitgliedern gelegt und dabei besonders den Nachwuchs im Blick gehabt“, sagt Briefs. Mit Ausdauer und Kreativität habe er ehrenamtlich etwas Einmaliges geschaffen, Generationen von Sängerinnen und Sängern dazu gebracht, in einem Chor zu singen. Zudem habe er viele Chor-Fahrten organisiert – darunter Touren in die USA und nach Moskau.
In den 1980er- und 1990er-Jahren erwarb sich Barbier zudem Verdienste, indem er Konzerte mit dem namhaften Kammersänger Kurt Moll initiierte. Sein Engagement wurde mehrfach gewürdigt. Die KG Schwarz-Gold Kerpen ernannte ihn zum Ritter.
Der Kerpener FDP-Stadtverband zeichnete ihn für die Verdienste um Kultur und Gemeinwesen mit der „Liberalen Idee“ aus. 1995 wurde Barbier der Titel „Chordirektor ADC“ von der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Chöre verliehen. Herausragend war 2016 die Würdigung mit dem Rheinlandtaler durch den Landschaftsverband Rheinland. Barbier hinterlässt seine Frau und drei Kinder.