Bei den älteren Menschen sollte ein Besuch von kleinen Pferden für Abwechslung im Alltag sorgen.
Besuch des KlepperstallsTierheim-Ponys begeisterten Senioren in Kerpen-Sindorf

Wilma Stüttchen (91) hatte selbst früher viele Tiere.
Copyright: Elena Pintus
Maja und Yoda verbringen ihre Tage üblicherweise im Stall oder auf der Koppel. An diesem Tag stand aber ein besonderer Besuch der beiden kleinen Ponys an: Sie waren zu Gast im Caritas-Seniorenzentrum St. Ulrich. Die beiden Ponys im Alter von gepflegten 14 und 16 Jahren besuchten rund zwanzig Seniorinnen und Senioren in Sindorf.
Nina Aschoff, erste Vorsitzende des Vereins Klepperstall aus Zülpich machte klar: Die Ponys seien bereits echte Profis im Bezug auf Besuchstage. „Wir waren schon in Kitas, Schulen und anderen Senioreneinrichtungen“, berichtet sie. Dass es in das Gebäude des Zentrums reinging, machte den Tieren nichts aus. Nur an eine Schaufel zum Aufkehren möglicher Hinterlassenschaften musste gedacht werden - die brachten die Mitglieder des Klepperstalls mit. „Wir können ja nicht verhindern, dass sie äppeln“, sagte ein Vereinsmitglied lachend.

Am Ende wurde noch eine Futtermittelspende übergeben.
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Für die Seniorinnen und Senioren war der tierische Besuch ein absoluter Höhepunkt. Die 91-jährige Wilma Stüttchen sagte: „Ich hatte früher auch immer Tiere. Ziegen, Tauben, Gänse. Auch Schweine hatten wir. Und Kaninchen, die wir geschoren haben. Die habe ich sehr geliebt.“ Von ihr und den anderen Gästen des Seniorenzentrums erhielten die Mini-Pferde zahlreiche Leckereien wie Möhrchen. Die Ponys wussten auch sofort, in welche Hände sie ihre Nüstern drücken mussten, um gefüttert zu werden. Dazu gab es Streichel- und Krauleinheiten.
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Jörn Thoröe, der ursprünglich aus Dänemark stammt und am Besuchstag auch noch Geburtstag hatte, kommentierte den Futtereifer der Ponys mit: „Tolle Tiere, aber sie haben ein paar Kilos zu viel!“ Von den Vereinsmitgliedern des Klepperstalls wurde er aufgeklärt, das sei nur das Winterfell.
Kerpen: Umgang mit Tieren wärmt die Seele und hält fit
„Für die Gäste ist das wirklich etwas ganz Tolles“, sagte auch Pflegefachkraft Kimberly Jörissen. Denn der Umgang mit den Tieren wärme die Seele und halte fit. Zudem sei es einfach „mal etwas anderes für die Leute“, deren Tage häufig einen ähnlichen Ablauf hätten.
Auch Seniorin Claudia Mömmekes bestätigte diesen Eindruck. „Ich finde das super. Das ist mal etwas, was man nicht so oft hat. Und diese Tiere sind ja so brav.“ Sie habe viele Menschen im Bekanntenkreis, die früher selbst geritten seien. „Ein wahnsinnig schönes Hobby und tolle Tiere, die mehr Menschen kennenlernen sollten. Viele haben ja Angst vor Pferden, was schade ist“, resümierte sie.
Gegen Ende übergab das Seniorenzentrum noch eine Futterspende an Maja und Yoda sowie ihre menschlichen Begleiter. Für sie ging es im Anschluss im Auto mit Pferdehänger wieder zurück nach Zülpich, in den Kreis Euskirchen. Der Klepperstall ist ein Pferdeschutzhof und Tierheim für Ponys und Pferde. Es werden sowohl Tiere vermittelt, als auch in Gnadenbrot bis ans Lebensende ohne konkrete Nutzungsabsichten gehalten.

