Havarie auf dem RheinFähre kollidiert bei Bad Honnef mit Tankschiff

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Die verunglückte Fähre liegt in Remagen am Anleger. 

Bad Honnef – Am Freitagmorgen ist auf dem Rhein zwischen Bad Honnef und Remagen-Rolandseck die Rheinfähre mit einem Tankschiff zusammengestoßen.  Dabei wurde nach Angaben der Bonner Feuerwehr eine Frau schwer verletzt. Die Feuerwehr hatte den Unfall via Twitter gemeldet. Der Unfall ereignete sich gegen 6.50 Uhr in der Dunkelheit. 

In Höhe des Rheinkilometers 640 war die Fähre „Siebengebirge“ mit dem Tanker zusammengestoßen. Wie die Wasserschutzpolizei Andernach berichtete, setzte der Fährführer von Bad Honnef nach Rolandseck über. Er ließ zunächst ein stromaufwärts fahrendes Schiff passieren, danach stieß er aus bisher ungeklärten Gründen mit dem vorfahrtsberechtigtem Tankschiff zusammen. Es fuhr stromabwärts.

Bordwand oberhalb der Wasserlinie aufgeschlitzt

Dabei wurde die rechte Bordwand der „Eiltank 81“ direkt oberhalb der Wasserlinie aufgeschlitzt. Der Tanker hatte keine Ladung an Bord, daher traten auch keine umweltgefährdenden Stoffe aus. Das 125 Meter lange Frachtschiff hat jenseits der Fahrrinne festgemacht. Ob es noch selbst zur Reparatur in eine Werft fahren kann, ist noch unklar. 

Auch die Ursache des Unglücks ist noch nicht geklärt, es wird jedoch vermutet, dass es sich um einen Fahrfehler des Fähr-Kapitäns gehandelt haben könnte.

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Die Auffahrrampe ist stark beschädigt. 

Ein Boot der Wasserschutzpolizei Bonn war für die Unfallaufnahme im Einsatz, auch die „Cassius“ des Wasser- und Schifffahrtsamts Nordrhein-Westfalen war zur Unglücksstelle auf dem Rhein gekommen, Gutachter entscheiden, was mit den Schiffen geschehen soll.

Verunglückte Fähre wird in der Lux-Werft repariert

Die verunglückte Fähre „Siebengebirge“ liegt am Fähranleger Rolandseck, die Rampe ist verzogen, der Bug eingedrückt. Die Fähre wird nun noch einmal den Rhein queren und am Anleger in Bad Honnef festmachen, von wo sie zur Lux Werft nach Niederkassel-Mondorf abtransportiert wird. Dort soll das Fährschiff repariert werden.

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Die Wand des Tankers wurde aufgerissen. 

Offenbar ist die vordere Rampe beschädigt und muss ausgetauscht werden. Möglicherweise hat sich auch der Rumpf bei dem Zusammenstoß verzogen. Genaueres will der Betreiber am Montag mitteilen. Wie lange der Fährbetrieb ausgesetzt bleiben wird, ist unklar. Die Wasserschutzpolizei Andernach hat Ermittlungen zur Ursache des Unglücks aufgenommen. 

Sicher ist: Die „Siebengebirge“ wird für den Fährbetrieb erst einmal nicht mehr zur Verfügung stehen, ob ein Ersatz eingesetzt werden kann, ist noch nicht klar.

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Erst im November hatte es auf der Strecke ein ähnliches Unglück gegeben: Auch da war die „Siebengebirge“ mit einem Tankschiff kollidiert. Damals wurden der Polizei zufolge sechs Personen leicht verletzt. Auch da war die Fähre im Bereich der Auffahrrampe beschädigt worden, man ging von einem Fahrfehler des Kapitäns aus. (mit rkl)

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