Die Siegstrecke soll in einem 15-Minuten-Takt bis Hennef durch die S12 und S19 und im 30-Minuten-Takt bis Au (Sieg) durch die S12 bedient werden.
Berlin/Bonn-AusgleichNeue S-Bahn-Linie 13 auf Siegstrecke kommt in Etappen

Symbolbild S-Bahn S13 Bahnhof Troisdorf
Copyright: Peter Freitag
Eine direkte S-Bahn-Verbindung zwischen Bonn, dem Köln/Bonner Flughafen und Köln ist vorerst nicht in Sicht. Das ist das Ergebnis der Beratungen des Hauptausschusses des Zweckverbands go.Rheinland zum Betriebskonzept der Linie S 13. Die Ausschussmitglieder haben der in zwei Wochen tagenden Verbandsversammlung jetzt einstimmig vorgeschlagen, ein stufenweises Vorgehen für den im Dezember 2026 startenden Vorlaufbetrieb der S13 zu beschließen.
Die direkte S-Bahn-Verbindung zwischen der alten Bundeshauptstadt Bonn und Köln war Teil des vom Bundestag beschlossenen Berlin/Bonn-Ausgleichs. Zurzeit gehen die Streckenausbauarbeiten für die S 13 zwischen Troisdorf und Bonn in die letzte Bauphase.
Die Zielvariante für den Vorlaufbetrieb der S13 sieht vor, dass die Züge zweimal stündlich von Bonn-Beuel über Troisdorf und den Flughafen Köln/Bonn bis nach Köln fahren werden. Außer der S13, die an allen Stationen halten wird, werden weiterhin auch der RE8 und die RB27 auf der rechtsrheinischen Strecke verkehren.
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Die Linien RE8 und RB 27 sollen zwischen Bonn und Troisdorf nicht halten
Diese sollen zwischen Bonn-Beuel und Troisdorf nicht halten. Allerdings wird nach Angaben von Go Rheinland ein Stopp am neuen Haltepunkt in Bonn-Vilich noch geprüft. Die Siegstrecke soll im S-Bahn-Verkehr dann in einem 15-Minuten-Takt bis Hennef durch die Linien S 12 und S 19 sowie in einem 30-Minuten-Takt bis Au (Sieg) durch die S 12 bedient werden.
Diese Zielvariante für den Vorlaufbetrieb lässt sich nach Angaben des Zweckverbandes jedoch nicht sofort umsetzen, unter anderem, weil die Bahn-Tochter DB InfraGO zunächst eine Betriebsprogrammstudie erstellen will. Zudem plane die DB Regio NRW Änderungen im gesamten Netz der S-Bahn Rheinland.
Daher schlagen die Bahnverkehrsplaner für die Anfangszeit ab Dezember 2026 ein Mischkonzept vor. Dabei soll die Linie S 27, die übergangsweise eingeführt wird, einmal stündlich mit allen Halten zwischen Troisdorf und Bonn-Beuel pendeln. Zudem sieht das Konzept vor, dass die Linie S12 einmal stündlich in Troisdorf abbiegt und nicht wie üblich nach Hennef (Sieg), sondern mit Halt an allen Stationen nach Bonn-Beuel fährt. Darüber hinaus soll die RB 27 auf diesem Streckenabschnitt auch über die S-Bahn-Strecke fahren und an allen Stationen halten.
Verzögerungen wegen der Sanierung der Kölner Brücken
Beim RE 8 muss nach Angaben von Go Rheinland noch geprüft werden, ob er in Bonn-Vilich halten kann. Wann genau von dem Mischkonzept auf die Zielvariante für den Vorlaufbetrieb gewechselt werden kann, stehe derzeit noch nicht fest und müsse auch vor dem Hintergrund der anstehenden Großbaumaßnahmen bewertet werden. Dazu gehören die Generalsanierungen rechtsrheinischen und der linksrheinischen Bahnstrecke sowie die Sanierung der Kölner Brücken.
An der Erarbeitung der beiden Varianten wirkten je eine Vertreterin beziehungsweise ein Vertreter der Verwaltungen der Bundesstadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises sowie die für die Region zuständigen Abgeordneten des Verkehrsausschusses des Landtags mit. Dazu kamen Vertreter der in der Verbandsversammlung vertretenen Fraktionen aus dem Rhein-Sieg-Kreis und der Stadt Bonn, ein Gutachter und Vertreter von Go Rheinland.

