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GeneralsanierungErsatzkonzept für fünfmonatige Sperrung auf Siegstrecke soll im Winter stehen

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Mit schwerer Technik wird auf einem Teilstück der Bahnstrecke Hamburg-Berlin die vor Jahrzehnten eingebaute feste Fahrbahn aus Beton abgebaut.

Die Vorbereitungen für die Generalsanierung der rechtsrheinischen Bahnstrecke im kommenden Jahr zwischen Troisdorf und Wiesbaden sind nach Angaben der Deutschen Bahn im Zeitplan. (Symbolbild)

Ab Juli 2026 wird die rechtsrheinische Bahnstrecke für fünf Monate gesperrt. Das Konzept für den Ersatzverkehr soll dieses Jahr vorgestellt werden.

Rund neun Monate vor dem Beginn der Generalsanierung der rechtsrheinischen Bahnstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden hat die Deutsche Bahn-Tochter DB InfraGO jetzt die letzten Bauaufträge für den fünften und nördlichsten Bauabschnitt zwischen Troisdorf und Unkel vergeben. Damit kann nach DB-Angaben nun mit den Detailplanungen für diesen Streckenabschnitt begonnen werden.

Die Arbeiten sollen am 10. Juli 2026 starten. Während der fünfmonatigen Generalsanierung der rechten Rheinstrecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden will die DB allein auf nordrhein-westfälischem Gebiet insgesamt mehr als 15.000 Meter Gleis erneuern. Zudem sollen mehr als 50 Weichen ausgetauscht, die Oberleitung auf rund 16.000 Metern gewechselt sowie die Bahnhöfe Niederdollendorf, Königswinter, Rhöndorf und Bad Honnef modernisiert werden. Der Bahnhof Bad Honnef wird dabei um 500 Meter nach Norden an den Endpunkt der Stadtbahnlinie 66 verlegt. Zusätzlich will die DB die gesamte Strecke während der Sperrung auch mit moderner Leit- und Sicherungstechnik ausstatten und den Neubau der Personenunterführung an der Drachenfelsstraße in Königswinter vorantreiben.

Kampfmittelsondierungen auf der Strecke zwischen Troisdorf und Wiesbaden

Die vorbereitenden Arbeiten für die Korridorsanierung, die mit einer Komplettsperrung der Strecke verbunden ist, haben bereits in diesem Sommer begonnen. Seit Mitte Juni führt die DB auf der Strecke zwischen Troisdorf, Unkel und Wiesbaden diverse Arbeiten durch. Dazu gehören Kampfmittelsondierungen und Baugrunduntersuchungen, bauliche Vorbereitungen für künftige Lärmschutzwände sowie Kabeltiefbau- und Signalarbeiten für neue Stellwerke. Außerdem richten die Baufirmen die Baustellen- und Logistikflächen entlang der Strecke her. Die vorbereitenden Arbeiten seien damit im Zeitplan, so die Bahn.

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Durch die Generalsanierung erhofft sie sich für die viel befahrene rechtsrheinische Strecke eine deutliche Verbesserung der Betriebsqualität. Nach den Arbeiten sollen die Züge dort dank neuer elektronischer Stellwerkstechnik flexibler gesteuert werden und verlässlicher über die Rheinstrecke fahren können. Für Kundinnen und Kunden im Personen- und Güterverkehr werde ein deutlicher Mehrwert erreicht: Die Generalsanierung sorge für pünktlichere Züge, so das Verkehrsunternehmen.

Für die Zeit der Streckensperrung erarbeiten die beteiligten Verkehrsunternehmen und die im Nahverkehr zuständigen Aufgabenträger gemeinsam mit der DB derzeit ein Konzept für den Ersatzverkehr vor. Voraussichtlich im Winter 2025 sollen die Planungen hierfür abgeschlossen werden. Fern- und Güterverkehrszüge werden während der Streckensperrung umgeleitet. Ziel sei es, die Einschränkungen für Reisende und Güterverkehrskunden während der Bauzeit möglichst gering zu halten, so die Deutsche Bahn. Detaillierte Informationen zur Generalsanierung der rechten Rheinstrecke gibt es auf den Internetseiten der Deutschen Bahn.