A3 Richtung KölnEhepaar schwebt nach Unfall mit mehreren Fahrzeugen in Lebensgefahr

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Schwerer Unfall mit fünf Verletzten auf der A3 Richtung Köln bei Hennef-Dambroich

Nach einem schweren Unfall mit fünf Verletzten in Höhe Hennef-Dambroich ist die A3 Richtung Köln voll gesperrt.

In Höhe von Hennef-Dambroich kollidierten mehrere Fahrzeuge, fünf Menschen wurden verletzt. Die Strecke war lange gesperrt.

Ein schwerer Unfall hat sich am Montag, 18. Dezember, um kurz vor 12 Uhr auf der Autobahn 3 Richtung Köln ereignet.

Etwa drei Kilometer vor dem Autobahnkreuz Bonn/Siegburg in Höhe von Hennef-Dambroich kollidierten mehrere Fahrzeuge miteinander. Es gibt nach Aussage der Polizei fünf Verletzte, zwei schweben in Lebensgefahr.

Unfall bei Hennef: Fahrzeuge fuhren vermutlich an Stauende ineinander

Schwerer Unfall mit fünf Verletzten auf der A3 Richtung Köln bei Hennef-Dambroich

Die Insassen des Wohnmobils wurden eingeklemmt und wurden von der Polizei mit schwerem Gerät befreit.

Gegen 11.50 Uhr staute sich der Verkehr etwa drei Kilometer vom Kreuz Bonn/Siegburg zurück. Wie die Polizei berichtet, übersah der 58 Jahre alte Fahrer eines Wohnmobils offenbar das Stauende. Das Gefährt krachte gegen die Laderampe eines beladenen Abschleppwagens.

Durch die Wucht des Aufpralls verrutschte der aufgeladene SUV auf dem Abschleppwagen und prallte von hinten gegen das Führerhaus. Darin saßen der 58-jährige Fahrer und sein 38-jähriger Kunde. Der Ältere erlitt eine Platzwunde am Kopf, der Jüngere blieb unverletzt.

Der Abschleppwagen wiederum schob einen Kleinwagen in das Heck eines 40 Tonnen schweren Lkw. Die 54-jährige Autofahrerin konnte mit leichten Verletzungen aussteigen, der 51-jährige Lkw-Fahrer aus Polen blieb unverletzt.

Die Einbauschränke aus der Küche des Wohnmobils flogen bis auf das Armaturenbrett

Das Wohnmobil schleuderte durch die Wucht des Aufpralls in die Leitplanke. Die Karosserie des Wohnmobils wurde dabei zerstört, die Wände aus Aluminiumpaneelen waren der Wucht des Zusammenpralls nicht gewachsen. Teile der Küche lösten sich und flogen in die Fahrerkabine, wo sie das Armaturenbrett zerschmetterten.

Der 58-Jährige und seine 55-jährige Ehefrau wurden eingeklemmt und erlitten lebensgefährliche Verletzungen. 

Die Feuerwehr Königswinter war zur Rettung der Fahrzeuginsassen alarmiert worden. Ihr bot sich bei Eintreffen ein Trümmerfeld. Die Einsatzkräfte machten sich daran, das eingeklemmte Ehepaar aus dem völlig zerstörten Wohnmobil zu befreien. Die Windschutzscheibe war gesplittert, Einbauschränke aus dem Inneren nach vorne geflogen. Feuerwehrleute, unter ihnen ein Notarzt, kletterten ins Innere, um die Patienten zu stabilisieren.

Der Fahrer des Wohnmobils wurde vom Notarzt für den Flug in die Klinik stabilisiert

„Die Leichtbauweise des Wohnmobils hat uns die Arbeit alles andere als leicht gemacht. Anders als bei einem Auto gibt es keine festen Teile, an denen man sich orientieren kann“, schilderte Mark Neunkirchen, stellvertretender Pressesprecher der Freiwilligen Feuerwehr. Der Fahrer sei zwischen den Sitzen eingeklemmt gewesen, die Frau habe auf einem hinteren Sitz gesessen. „Sie hat ihren Mann die ganze Zeit tapfer Mut zugesprochen, dann merkte sie, dass sie auch nicht aufstehen konnte“, sagte Neunkirchen.

Mit der hydraulischen Schere schnitten die Feuerwehrleute Teile des Wohnmobils weg. „Mit einer Kette haben wir die Sitze auseinander gezogen. Zunächst mussten wir improvisieren und haben sie an dem Abschleppwagen festgemacht. Der ist aber weggerutscht. Also haben wir das Tanklöschfahrzeug vorgezogen“, so der Pressesprecher. Genau eine Stunde nach dem Alarm waren beide Patienten befreit. Über Schleifkorbtragen hoben sie die Freiwilligen aus dem Wrack.

Inzwischen waren nacheinander zwei Rettungshubschrauber auf der gesperrten Autobahn gelandet. Das Ehepaar wurde für den Transport stabilisiert und schließlich in umliegende Krankenhäuser geflogen. Die Leichtverletzten wurden ambulant vor Ort versorgt. Aus Köln kam ein spezielles Verkehrsunfall-Team, das die Spuren sicherte und ein 3D-Bild der Lage erstellte.

Verkehr wird an der Anschlussstelle Siebengebirge abgeleitet

Die Autobahn wurde in Fahrtrichtung Köln voll gesperrt, der Verkehr an der Anschlussstelle Siebengebirge abgleitet.  Im Umland kam es zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Der Verkehr auf der A3 hatte sich bis zum Nachmittag auf mehrere Kilometer angestaut, er reichte bis zur Anschlussstelle Bad Honnef/Linz zurück. Zwischenzeitlich öffnete die Polizei den linken Fahrstreifen.

Schwerer Unfall auf der A 3 Richtung Köln, in Höhe Hennef-Dambroich. Vollsperrung

Ein Abschlepp-Lkw kollidierte mit einem Kleinwagen, die Fahrerin wurde leicht verletzt.

Die Feuerwehr Königswinter ist mit den Einheiten Ittenbach, Oelberg und Uthweiler im Einsatz, die Autobahnpolizei und drei Rettungswagen sowie zwei Notärzte waren an der Unfallstelle.  

Erst vergangenen Donnerstag hatte es auf der Höhe der Autobahn in der Gegenrichtung einen schweren Unfall gegeben. (mit rkl)

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