Die Arbeiten zur Erweiterung des Niederkasseler Schulzentrums Nord in Lülsdorf haben mit dem symbolischen ersten Spatenstich offiziell begonnen.
Schulzentrum NordErster Spatenstich für umstrittenes 90-Millionen-Euro-Projekt in Niederkassel

Vertreter von Politik, Stadtverwaltung, Schulen und Bauunternehmen haben den ersten Spatenstich für die umstritte Erweiterung des Schulzentrums Nord in Niederkassel gesetzt.
Copyright: Peter Freitag
Sie ist mit geschätzten 90 Millionen Euro das bislang teuerste städtische Bauvorhaben in der Geschichte Niederkassels und sie ist, abgesehen vom Autobahnprojekt „Rheinspange 553“, das in der Stadtgesellschaft vermutlich umstrittenste: die Erweiterung des Schulzentrums Nord in Lülsdorf.
Am Dienstagvormittag haben Bürgermeister Matthias Großgarten, Catrin Albrecht und Dirk Stueber, die Schulleitungen von Gesamtschule und Kopernikus-Gymnasium, Sebastian Koch, der Vorsitzende des Ratsausschusses für das Schulzentrum Nord, und Karsten Mohr, der zuständige Bereichsleiter des Kölner Generalunternehmers Bauwens den symbolischen ersten Spatenstich für das Projekt gesetzt.
Schüler sollen im Sommer 2026 in Niederkasseler Schulneubau ziehen
„Wir sind im Zeitplan“, sagten im Beisein von Vertretern aus Politik und Stadtverwaltung übereinstimmend der Bürgermeister und der Vertreter des Generalunternehmens. „Mitte oder Ende Mai wird hier der erste Beton fließen“, kündigte Mohr den Beginn der eigentlichen Rohbauarbeiten an. Der Zeitplan sieht vor, dass Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte die neuen Räume mit Beginn des Schuljahrs 2026/2027 nutzen können.
Alles zum Thema Stadtrat Köln
- Anspruch auf 195 Millionen Euro? Stadt Köln legt Verfassungsbeschwerde gegen das Land NRW ein
- Nach der Kommunalwahl Im Niederkasseler Rat deutet sich eine Mehrheit jenseits der CDU an
- Novum im Stadtrat Köln hat erstmals nur Bürgermeisterinnen
- Premiere im Kölner Stadtrat AfD leitet erstmals einen politischen Ausschuss
- Stadtrat Gladbachs Bürgermeister Marcel Kreutz legt Amtseid ab
- Neuer Stadtrat CDU und Grüne stellen Vizebürgermeisterinnen in Hürth – SPD geht leer aus
- Nach 41 Jahren Friedrich Reusch sagt dem Niederkasseler Stadtrat adieu
Dass dieser Zeitplan auch eingehalten wird, ist für Stadtverwaltung und Stadtrat ausgesprochen wichtig. Schließlich stehen sie seit Monaten massiv in der Kritik der Öffentlichkeit, weil die Kosten für den Neubau der Mensa, der Unterrichtsräume für die für Sekundarstufe I der Gesamtschule sowie einer neuen Dreifach-Sporthalle die Niederkasseler Steuerzahler erheblich belasten werden. Nach Berechnungen von Kämmerin Hilde Schmitz macht allein dieses Projekt eine Erhöhung der Grundsteuer B um 356 Prozentpunkte erforderlich.
Deutlich günstiger wären die alternativen Erweiterungspläne ausgefallen, die Verwaltung dem Stadtrat vorgelegt hatte. Doch weder ein Verzicht auf die Mensa oder die Sporthalle noch die Aufstellung von Containerklassen für die Gesamtschule fanden im Rat eine Mehrheit. Auch die Stadtschulpflegschaft sowie die Schulpflegschaften der Gesamtschule und des Kopernikus-Gymnasiums hatten in einem offenen Brief an den Stadtrat vor Einschnitten bei der Planung gewarnt. Lediglich die FDP-Fraktion forderte eine „Notbremse“ und ein Abspecken der Baupläne.

