Bei Bauarbeiten entdecktTeile einer Weltkriegsbombe aus Siegburg abtransportiert

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Die 25 Zentimeter lange Granate aus dem Zweiten Weltkrieg wurde bei Tiefbauarbeiten entdeckt. 

Siegburg – Bei Tiefbauarbeiten an einem Haus in der Hohenzollernstraße im Siegburger Stadtteil Zange haben Bauarbeiter am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr Teile einer 15-Kilo-Brandbombe entdeckt. 

Zunächst hatte der Einsatzleiter der Feuerwehr, Brandamtmann Michael Höntsch, vermutet, dass es sich um eine Phosphorgranate handle. Das Fundstück wurde deshalb mit Sand überschüttet, da Phosphor im Kontakt mit Sauerstoff selbstentzündlich ist. Nachbarn mussten ihre Häuser verlassen.

Bombenfund in Siegburg: Teile einer Brandbombe abtransportiert

Um 18.45 Uhr war die Gefahr gebannt: Reinhard Dohmen vom Kampfmittelbeseitigungsdienst Rheinland der Bezirksregierung Düsseldorf und sein Kollege hatten die gefährliche Munition aufgenommen und in einen gesicherten Transporter geladen. Es habe sich um „große Teile einer 15-Kilo-Brandbombe“ gehandelt, sagte er: etwa 80 Prozent der Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg – und nach wie vor zündfähig.

„Die sollen aufspritzen und schleudern den Phosphor in einen Umkreis von 100 Metern, um alles in Brand zu setzen“, erklärte er die Wirkungsweise der gefährlichen Waffe. Zudem sei der enthaltene weiße Phosphor hochgiftig. Bei solchen Funden sollte auf jeden Fall sofort die Polizei und die Feuerwehr alarmiert werden, warnte Dohmen, da auch der Hautkontakt mit dem Phosphor zu schweren Verletzungen führe.

Nach der Nachricht von dem Bombenfund an das Ordnungsamt waren Polizei und Feuerwehr in Marsch gesetzt worden; die Bewohner der Häuser links und rechts der Baustelle wurden ebenso zum Verlassen ihrer Wohnungen aufgefordert wie die gegenüber. Die Hohenzollernstraße war zwischen Hochstraße und Ludwigstraße gesperrt. 

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