Gut erreichbar, keine SchlangenJobcenter Rhein-Sieg zieht an zwei neue Standorte um

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In den Neubau  an der Bonner Straße, Ecke Südstraße, wird ein Teil der Mitarbeiter des Jobcenters innerhalb von  Sankt Augustin umziehen.

Sankt Augustin/Troisdorf – „Das Gespräch vor Ort mit den Kunden und Kundinnen ist wichtig für uns“, betont Anja Roth aus der Geschäftsführung des Jobcenters in Sankt Augustin. Deswegen freut sie sich, dass die beiden neuen Standorte sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen sind. Bislang war die Zentrale der gemeinsamen Einrichtung der Bundesagentur für Arbeit und des Rhein-Sieg-Kreises im Technologiepark am Rathaus zu finden, die Abteilungen Markt und Integration in den Räumen der benachbarten Konrad-Adenauer-Stiftung (KAS).

Ein Umzug stand an, weil „es in den Räumen des Stiftungsgebäudes zu eng geworden ist. Die Räume im Technologiepark entsprechen nicht mehr den modernen Anforderungen der heutigen Arbeitswelt, wie wir uns das vorstellen“, so Roth. Es begann die Suche nach geeigneten Büroflächen im Umfeld. In Diskussion war unter anderem, ob die Einrichtung ins Gewerbegebiet nach Menden in die Einsteinstraße ziehen könnte. Doch dies stieß nicht nur in der Politik auf Kritik, weil die Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel dort nicht „optimal“ sei. Nicht jeder Kunde des Jobcenters hätte ein Auto.

Jobcenter im Jahr 2024 in Troisdorf: Es gibt keine festen Schreibtische mehr

Deshalb ist der neue Standort mit dem Kundenverkehr, der bislang in den Räumer der KAS seinen Platz hatte, in dem Neubau der Urbanen Mitte an der Bonner Straße, Ecke Südstraße durch seine Anbindung an die Linie 66 und das Busnetz ideal. Rund 60 Mitarbeiter des Jobcenters werden dort ihren Arbeitsplatz haben. "Dazu gehören auch die Mitarbeitenden, die die finanziellen Leistungen bearbeiten, also für die Auszahlung des Geldes verantwortlich sind", berichtet Jobcenter-Pressesprecherin Sabine Schultz. Als Einzugstermin geplant ist Anfang 2024.

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In Troisdorf  an der Sieglarer Straße 2 hat das Jobcenter schon eine Niederlassung. Durch einen Neubau wird sie bald erweitert.

Die anderen Mitarbeiter aus dem Standort im Technologiepark ziehen in einen Neubau nach Troisdorf um, der neben dem schon jetzt bestehenden Gebäude des Jobcenters an der Sieglarer Straße 2 errichtet wird. Die neue Zentrale soll im Sommer 2024 fertig gebaut sein.

Was früher Bürolandschaft hieß, wird heute als „Open Work Space“ bezeichnet. Die Büros in den Neubauten werden nach diesem Konzept gestaltet. Es gibt keine festen Schreibtische mehr. Arbeitsplätze stehen zur Verfügung, an den man sich mit Passwort einloggen kann. „Die Arbeitswelt hat sich seit Corona verändert“, berichtet Roth. Homeoffice sei inzwischen „ganz normal“ und werde gerne genutzt.

Lange Schlangen vor dem Jobcenter des Rhein-Sieg-Kreises gibt es nicht mehr

Das Jobcenter biete daher seinen Mitarbeitern an, die Arbeitszeit flexibel zu gestalten. „Bis zu 50 Prozent kann im Homeoffice gearbeitet werden, wenn es die Tätigkeit zulässt“, so Roth. Maximal 16 Schreibtische stehen in den Open Work Spaces. „Wir wollen keine anonymen Großraumbüros. In den kleinen Einheiten können die Kolleginnen und Kollegen sich besser untereinander austauschen.“

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Damit aber Gespräche mit Kundinnen und Kunden vertraulich bleiben, gibt es separate Büros, deren Türen geschlossen werden können. Lange Schlangen wie früher vor dem Jobcenter gibt es es auch nicht mehr. Es werden Termine vereinbart und so ist auch die nötige Zeit für Gespräche da. „Die Menschen wollen arbeiten und wir suchen zusammen mit ihnen ein Weg dorthin“, so Roth. Das Jobcenter verstehe sich als eine „Art Trampolin“. „Wir fangen die Menschen auf und geben ihnen die Möglichkeit für den Absprung.“ 

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