Alexander Biber (CDU) wird gegen René Wirtz (SPD) in einer Stichwahl antreten. Biber erlangte mit 48,7 Prozent der Stimmen keine Mehrheit.
Kommunalwahl 2025Amtsinhaber Biber hofft auf Rückenwind – Stichwahl in Troisdorf

Kommunalwahl in Troisdorf: v.l. Alexander Biber, seine Lebensgefährtin Simone Duggan und Katharina Gebauer (stellv. Vorsitzende der CDU in Troisdorf).
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Wie schon vor fünf Jahren wird es in Troisdorf wieder eine Stichwahl um das Amt des Bürgermeisters geben. Der Amtsinhaber und erneute Kandidat Alexander Biber hat sich mit 48,7 Prozent gegen seine Mitbewerber durchgesetzt, erreicht damit jedoch nicht die erforderliche Mehrheit für einen direkten Sieg.
Der Christdemokrat wird in der Stichwahl gegen René Wirtz (SPD) antreten, der 26,4 Prozent der Stimmen erreichte. „Wir haben alles gegeben, was wir konnten“, sagte Alexander Biber mit einem Lächeln, nachdem alle Stimmbezirke ausgezählt waren. „Aber bei fünf Bewerbern war es wahrscheinlich, dass es zu einer Stichwahl kommen würde.“ Nun müsse man zwei Wochen lang weiter richtig Gas geben. „Unser Team ist motiviert, und wir haben Rückenwind.“
Stichwahl für René Wirtz von vornherein das Ziel
Für ihn sei die Stichwahl von vornherein das Ziel gewesen, sagte der Sozialdemokrat René Wirtz. „Wir haben intensive Arbeit hinter uns.“ Zufrieden zeigte er sich schon gegen 20 Uhr mit den Ergebnissen für die Ratswahl in der Stadt. „Da scheint es bisher, als würden wir uns entgegen dem Landestrend stabilisieren.“ In der Tat holte die SPD schließlich für Troisdorf 25,8 Prozent und liegt damit über dem NRW-Durchschnitt von 22,1 Prozent.
Die CDU bleibt in Troisdorf stärkste Kraft mit 37,2 Prozent (21 Sitze). Hinter der SPD (14 Sitze) folgt die AfD mit 13 Prozent, sie erhält nun sieben Sitze im Stadtrat. Darauf folgen die Grünen mit 11,7 Prozent (sechs Sitze).
Thomas Möws (Grüne): Ergebnis sei „nicht schön, aber erträglich“
Schlusslichter bilden die Linke (vier Prozent, zwei Sitze), FDP (3,3 Prozent, zwei Sitze), BSW (2,3 Prozent, ein Sitz), UWG Regenbogen (1,3 Prozent, ein Sitz), Die Partei (0,8 Prozent) und Volksabstimmung. Gegen Biber und Wirtz mussten sich drei Mitbewerber um das Bürgermeisteramt geschlagen geben: Thomas Möws von den Grünen, Leo Müller (UWG Regenbogen) und Sergej Bauer (AfD).
Eine „gewisse Anspannung trotz guter Stimmung“ verspürte Thomas Möws (Grüne). Auch er hatte auf eine Stichwahl gehofft und landete bei 10,2 Prozent. Das sei „nicht schön, aber erträglich“. Bei den Ratsergebnissen seien rund zwölf Prozent in Ordnung, aber auch da habe er sich mehr erhofft. „Es ist kein sensationell gutes Ergebnis, aber im erwartbaren Rahmen.“ Im Moment sehe alles nach einer großen Koalition aus.
Kandidaten besorgt wegen Zuwachs an Stimmen für AfD
Die drei Kandidaten zeigten sich allesamt besorgt über den Zuwachs der Stimmen bei der AfD. Möws: „Ich rechne mit einer stärkeren AfD-Fraktion im Rat. Aber auch auf kommunaler Eben ist eine Zusammenarbeit für uns keine Option, das wäre auch eine Koalitionsbedingung. Denn die AfD ist klar faschistisch und rechtsextrem.“ Es werde an allen Parteien liegen, sich mit der erstarkten AfD auseinanderzusetzen, betonte Biber. „Es bleibt abzuwarten, wie sie sich verhalten und was von ihnen kommt.“
Kommunalwahl 2025: So hat Troisdorf gewählt
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